Freiwillige Feuerwehr Bings-Stallehr
Freiwillige Feuerwehr Bings–Stallehr | |
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Gemeinde Bludenz und Stallehr | |
Landesfeuerwehrverband | Vorarlberg |
Bezirksfeuerwehrkommando: | Bludenz |
Abschnitt: | |
Gründungsdatum: | 1888 |
Kommandant: | Rainer Batlogg |
Mitglieder: (Jugend/Aktiv/Reserve) |
14 / 48 / 6 () |
Mitarbeiterzahl: | 0 |
Fahrzeuge: | siehe Fuhrpark |
Adresse: | Bingser Dorfstraße 24, 6700 Bludenz-Bings, Vorarlberg |
Koordinaten: | 47° 9′ N, 9° 51′ O |
Die Freiwillige Feuerwehr Bings–Stallehr ist eine Feuerwehr in den Gemeinden Bludenz und Stallehr in Vorarlberg. Sie gehört dem Vorarlberger Landesfeuerwehrverband an und ist als Freiwillige Feuerwehr (FF) organisiert.
Zu den Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Bings–Stallehr zählen nicht nur Einsätze zur Brandbekämpfung, sondern auch technische Einsätze, Fahrzeugbergungen, Hochwassereinsätze, Lawineneinsätze etc.
Nachbarfeuerwehren
Freiwillige Feuerwehr Bludenz | ||
Freiwillige Feuerwehr Braz | ||
Freiwillige Feuerwehr Lorüns |
Geschichte
Robert Fritz gründete 1888 mit anderen zusammen die Freiwillige Feuerwehr Bings-Brunnenfeld / Stallehr und war deren erster Hauptmann. Nach seinem Tod 1897 übernahm sein Bruder Rudolf Fritz diese Aufgabe als Hauptmann bis 1909 (später Ehrenmitglied) und war zudem auch im Ausschuss des Vorarlberger Feuerwehrverbands. 1892 gab sich die Freiwilligen Feuerwehr Bings-Brunnenfeld Statuten, die am 14. Juni 1892 im Sinne des §2 der Feuerpolizei- und Feuerwehrordnung von der Stadt Bludenz genehmigt wurden. Nach der Gründung der Feuerwehr wurde mit dem Bau eines Gerätehauses mit Schlauchturm begonnen, obwohl noch keine Handspritze bzw. Schläuche vorhanden waren. Die ersten größeren Anschaffungen waren Stoffkübel, eine Holzleiter und Sturmhaken.
1893 traten aus heute nicht mehr bekannten Gründen alle Feuerwehrmänner aus der Parzelle Brunnenfeld (Bludenz) aus dem Feuerwehrverein aus. Der Name wurde auf „Freiwillige Feuerwehr Bings“ geändert. Während des Ersten Weltkriegs mussten die meisten Feuerwehrmänner einrücken.
1938 wurde die erste Motorspritze (Fa. Rosenbauer) angeschafft. Während der Nazi-Diktatur in Österreich von 1938 bis 1945 wurden alle Freiwilligen Feuerwehren aufgelöst. Nach dem Ende des Zweiten Weltkiregs wurden zwei gebrauchte Fahrzeuge zu einem Rüstfahrzeug und einem offenen Mannschaftstransporter umgebaut und kamen an Stelle des bisherigen Pferdegespanns zum Einsatz. 1967 wurde von der Gemeinde Stallehr der FF Bings-Stallehr ein damals modernes Löschfahrzeug (Opel Blitz) kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Stadt Bludenz stellte die Baumaterialien für ein neues Feuerwehrhaus, welches die Feuerwehrmänner in Eigenregie in drei Jahren errichteten.
1970 wurde die bisherige Tragkraftspritze durch eine neue (Haberkorn TS 75 Automat Syst. Metz) ersetzt (bei Schadensfall 1985 beschädigt). 1985 wurde eine neue Tragkraftspritze (Ziegler-Tragkraftspritze 12/8 zweistufig mit VW Motor (46 PS) und Trokomat-Entlüftung) angeschafft, die heute noch in Dienst steht.
Am 11. Mai 1982 erhielt die FF Bings-Stallehr von der FF Bludenz einen Landrover (Bj. 1967) und hatte nun ein Löschfahrzeug (Opel Blitz mit Vorbaupumpe, Tragkraftspritze und Atemschutzgeräte) sowie das Rüstfahrzeug (Landrover) mit Stromaggregat und Seilwinde.
1991 wurde das bisherige Löschfahrzeug (Opel Blitz) durch ein Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung und Allradantrieb (Steyr 14 S 22, 220 PS, Aufbau Rosenbauer) ersetzt. Im September 2001 wurde ein neues Tanklöschfahrzeug angeschafft.[1][2]2024 ist geplant, ein neues Feuerwehrhaus zu errichten.
Kommandanten
Kommandanten der FF Bings-Brunnenfeld bzw. Bings-Stallehr waren:
- 1888 bis 1897 Robert Fritz
- 1897 bis 1909 Rudolf Fritz
- 1909 bis 1919 Benedikt Bitschnau
- 1920 bis 1924 Johann Manahl
- 1925 bis 1939 Johann Küng
- 1940 bis 1961 Alexander Galehr
- 1962 bis 1973 Josef Küng
- 1973 bis 1985 Hubert Vonblon
- 1985 bis 1995 Hans Kurz
Feuerwehrgerätehaus
Das Feuerwehrgerätehaus befindet sich etwa 120 Meter von der Arlberg Schnellstraße (S16/E60) und der Bahnlinie der Vorarlbergbahn bzw. der Alfenz entfernt an der Bingser Dorfstraße (Nr. 24) auf etwa 601 m ü. A. Schräg gegenüber befindet sich das ehemalige Gips- und Zementwerk Bings (heute Fa. Sika). Das Feuerwehrhaus soll in Kürze durch einen zeitgerechten Neubau ersetz werden, wobei auch eine Verlegung des Standortes angedacht ist.
Feuerwehrfahrzeuge
Die Feuerwehr Bings–Stallehr verfügt über drei Fahrzeuge:
- ein Mannschaftstransporter (MTF) Mercedes-Benz (2021).[3]
- ein Tanklöschfahrzeug (TLF) Steyr 14 S 22, 220 PS, Aufbau Rosenbauer, Besatzung 1:8, Baujahr 2002
- ein Mehrzweckfahrzeug (LFB) Steyr 10 S 18, 180 PS, Baujahr 1991, Aufbau Rosenbauer, Besatzung 1:8 mit Bergeausrüstung und Allradantrieb.
Einsatzgebiet
Das Einsatzgebiet überstreckt sich über das komplette Gemeindegebiet von Stallehr mit rund 1,64 km² sowie die Ortsteile Bings und Radin der Stadt Bludenz. Gesamt etwa 950 Einwohnern bzw. 350 Objekte. Bei Bedarf werden auch die Freiwilligen Feuerwehren in den Nachbargemeinden unterstützt.
Mannschaft
2021 gehörten Der FF Bings-Stallehr 68 Mitglieder an. Davon 48 Aktive. In der Jugendfeuerwehr waren 14 Jugendliche (12 Buben, 2 Mädchen).[3]
Einzelnachweise
- ↑ Meinrad Pichler: “Zwei agile Arlberger“ in Vorarlberger Nachrichten vom 21./22. Oktober 2023, S. D10.
- ↑ Feuerwehr Bings-Stallehr, Webseite: cdn3.vol.at.
- ↑ 3,0 3,1 LR Gantner: „Leistungsfähige Ausstattung für effiziente Sicherheitsarbeit“, Webseite: presse.vorarlberg.at vom 5. September 2021.