Johann II. von Maidburg
Burggraf Johann (II.) von Maidburg (* im 14. Jahrhundert; † 1394)[A 1], Graf von Hardegg, war ein im heutigen Bundesland Niederösterreich ansässiger Adliger.
Herkunft
Burggraf Johann (II.) von Maidburg, Graf von Hardegg, entstammte der Familie der Burggrafen von Magdeburg (Maidburg). Er war der Nachfahre des Grafen Berthold von Rabenswalde-Hardegg († 1312) und einer der Enkel des Burggrafen Berthold I. von Maidburg, Graf von Hardegg († 1328). Sein Vater dürfte Burggraf Otto (I.) Maidburg, Graf von Hardegg gewesen sein.[1]
Burggraf Johann (II.) von Maidburg, Graf von Hardegg, war zweimal verheiratet. Seine zweite Ehefrau Anna war eine Schwester der Herzöge von Schlesien-Sagan.[2]
Leben
Burggraf Johann (II.) von Maidburg, Graf von Hardegg wird erstmals gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern in einer Urkunde vom November 1359 genannt.[3] In den 1360er-Jahren gehörten ihm Teile der Herrschaft an der Grafschaft Hardegg, die ihm gemeinsam mit seinen Verwandten, den Burggrafen Berthold (II.) († 1374) und Burkhard (III.) von Maidburg, Grafen von Hardegg, die vermutlich seine Onkel waren, gehörte. Nach dem Tod von Berthold (II.) dürfte dessen Anteile im Wesentlichen Burkhard (III.) geerbt haben, wobei eine Teilungen zwischen ihm und Johann (II.) nicht eindeutig ausgeschlossen werden kann.[4]
Johann (II.) hatte seinen Sitz auf der Feste Hardegg, wo er das "Vordere Haus" der Burganlage bewohnte, zu dem eine Kapelle gehörte, die dem Heiligen Johannes geweiht war. Gemeinsam mit seinem Verwandten Burkhard (III.) machte er dem Dominikanerkloster in Retz reichliche Schenkungen.[5]
Zeitgenössische Quelle zu Burggraf Johann (II.) von Maidburg, Graf von Hardegg
Eine wichtige Quelle zu Johann (II.) von Maidburg, Graf von Hardegg, ist das Urbar seines Verwandten Burkhard (III.), das dieser 1363 anlegen ließ. Es bestätigt, dass er zu diesem Zeitpunkt die Herrschaft über die Grafschaft Hardegg gemeinsam mit den Burggrafen Burkhard (III.) und Berthold (II.) von Maidburg besaß.[3]
Literatur
- Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= Fontes Rerum Austriacarum. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung Fontes Iuris. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 58f. und S. 221
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 62
- ↑ 3,0 3,1 vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 59
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 59f.
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 60
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 64
Anmerkungen
- ↑ Ungefähres Geburts- und Sterbedatum Hinweisen bei Roman Zehetmayer. Vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 64