Prager Fotoschule Österreich

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Die Prager Fotoschule Österreich bietet einen viersemestrigen Lehrgang für angewandte und künstlerische Fotografie an, der mit einem zusätzlichen Diplomjahrgang erweitert werden kann. Sie wird als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Kefermarkt/Oberösterreich geführt und wurde im Jahr 1995 von Sepp Puchner nach dem Vorbild der Prager Fotoschule in Prag eingerichtet.

Die Prager Fotoschule wurde von Dr. Vaclav Vlasek und Prof. Jan Smok in Prag 1972 gegründet und war Teil der Ausbildung in der Oberstufe der Allgemeinbildenden Höheren Schulen, um in der damaligen CSSR eine fotografische Ausbildung anbieten zu können. Die Wurzeln der Prager Fotoschule Prag liegen hauptsächlich in der Tschechischen Fotografie des letzten Jahrhunderts. Prof. Vaclav Vlasek begründete eine eigene „Theorie der Fotografie“ die das theoretische Grundgerüst der Schule darstellte.

Nachdem in den Jahren 1992 bis 1995 eine Fotoklasse für österreichische TeilnehmerInnen in Budweis bzw. Prag unterrichtet wurde und acht ÖsterreicherInnen diesen Lehrgang absolviert hatten, gelang es, 1995 einen regelmäßigen Studienbetrieb nach den Lehrplänen der Prager Fotoschule auch im Landesbildungszentrum Schloss_Weinberg_(Österreich) in Kefermarkt einzurichten. Derzeit besuchen ca. 340 Personen in 14 Klassen diese Schule.

Die „Theorie der Fotografie“ von Prof. Vaclav Vlasek wurde in einer Publikation von Christian Hofstadler zusammengefasst. Die Theorie der Prager Fotoschule teilt die Fotografie in vier Bereiche ein – informative Fotografie, sachlich emotive Fotografie, symbolische Fotografie und bildnerische Fotografie. Die ästhetische Qualität des Fotos kann auf einer formalen, inhaltlichen und funktionalen Ebene beurteilt werden.

Christian Hofstadler: Theoretische Grundlagen der Prager Fotoschule Österreich. Linz 2005, ISBN 3-902488-46-8.