Siegfried Heim, Naturverbundenheit

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Wolfurt Siegfried Heim als Lehrer bei einer Exkursion zum Wolfurter Eulentobelbach zwischen 1974 und 1984. Der von ihm handschriftlich angeführte Bildtitel: Der Eulentobelbach – der freie Waldbach wird in Mauern und Röhren gefangen. Kein Grashalm, kein Frosch, kein Schmetterling.

Siegfried Heim, Herausgeber der Zeitschrift Heimat Wolfurt, war mit der Natur verbunden, sein Biologieunterricht fand häufig in Exkursionen statt. Dabei führte er Schulklassen an die Ache, ins Wolfurter Ried, nach Rickenbach, in den Ippachwald und an die Wolfurter Bäche. Seine Erzählungen waren bildhaft, eindrücklich und mit dramatisch inszenierten Episoden ergänzt. Wenn er zeigen wollte, wie der Speiseröhrenmuskel funktioniert, ließ er Schüler im Kopfstand vor dem Lehrerpult einen Apfel essen. Seine Heimatkunde hatte auch einen Bezug zur Natur, zur Kulturlandschaft, den Pflanzen und Tieren in Wolfurt.

Auszug aus einem Interview mit Siegfried Heim:

„Das Jahr 1984 war an der Hauptschule Wolfurt ein Jahr der „Umwelt“. Diese Initiative kam von mir, ich habe sie mit den Lehrerinnen und Lehrern für die Schüler umgesetzt. Die Grenzen des Wachstums im „Club of Rome“ waren ganz neue Themen, ich kam als erster Lehrer der Hauptschule mit Umwelt-Themen. Wir wurden für das Projekt vom Vorarlberg Landesschulrat prämiert.“

Interview am 2. September 2011

In seinem Beitrag: Die Wolfurter Grenzen im Ried und Naturdenkmale in Wolfurt (Heimat Wolfurt, Heft 9, 1992) schreibt er: „Denkmal-Schutz für [die alten Eichenbäume im Ried] ist zu wenig! Eine Gemeinde, die riesige Riedflächen dem Güterbahnhof und der Autobahn geopfert hat, muss umso mehr für die Natur tun. Im Wiosa, i dor Schribare, im Birka, im Nöü-Wiasa, im Wit-Riod! Wir müssen wieder Bäume pflanzen! Für Eulen und Meisen, für Wasser und Luft, für uns und unsere Enkel.“

Gemeinsam mit seinem Enkel erkundet Siefried Heim die Wolfurter Grenzen im Ried. Ganz im Sinne seines Naturbezuges schließt der den Text folgendermaßen: „Wir schauen noch einmal zum First und und über das letzte Stück unseres schönen Rieds, dann geht es weiter zur Hohen Brücke - der Verkehr hat uns wieder! Und noch ein Tip: Kumm widor! Ganz allein, zu Fuß, mit Fernglas und Fotoapparat.

Im Frühling, wenn die Mehlprimeln zarte Pünktchen ins Moor setzen! Im Herbst, wenn die Birken gilben! Oder im Winter, wenn die Eichen bizarre Graphiken in den grauen Himmel zeichnen! Und wenn es Dir gefällt, dann bestärke doch unsere Gemeindevertreter in deren Bemühen, das Ried - unser aller Ried - zu erhalten!“