Vifzack

Aus ÖsterreichWiki
Version vom 30. Juni 2024, 04:45 Uhr von Asurnipal (Diskussion | Beiträge) (→‎Form und Herkunft: erg.)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vifzack (auch: Wifzack oder Wiffzack) ist eine Bezeichnung in Österreich, Schweiz und Deutschland sowie Liechtenstein für einen aufgeweckten, klugen bzw. sehr regsamen, flott handelnden Menschen.[1]

Form und Herkunft

Vifzack setzt sich aus vif und zack (schnell, rührig, sehr regsamer, flott handelnd…)[2] zusammen. Vif ist dabei etymologisch eine Übernahme im 19. Jahrhundert aus dem gleichlautenden französischen vif. Das Wort wurde aus dem lateinischen vīvus ‘lebendig, lebhaft, wendig, rührig’ (lat. vīvere ‘leben’) abgeleitet.[3]

Johann Christoph Adelung in seinem Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, listet keinen Begriff im Zusammenhang mit vif und zack auf.[4] Bei Jacob Grimm und Wilhelm Grimm im Deutsches Wörterbuch findet sich lediglich der Eintrag zu vif bzw. zack, nicht jedoch zu vifzack.[5] Ebenso im Wortschatz-Portal der Universität Leipzig.[6]

Im Digitalen Wörterbuch der Deutschen Sprache (dwds) sind beide Schreibweisen, sowohl mit v als auch w angeführt (z. B. er ist wief bzw. (w)vifer, sie ist am vifsten bzw. am wiefsten, wobei die Schreibung mit w eher im südwestdeutschen, schweizerischen bzw. österreichischen Raum üblich ist. Die Schreibweise mit zwei ff (wiff...) ist grundsätzlich von der Wortherkunft vif her betrachtet falsch.

Ähnliche Bedeutung: aufgeweckt, clever, gewitzt.

Verbreitung

Das Wort wird gemäß Statistik des Digitalen Wörterbuch der Deutschen Sprache ab dem 1950er-Jahren nur noch selten verwendet. Überwiegend noch im Südwesten Deutschlands, der Schweiz und in Österreich.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Vifzack, Webseite: duden.de, abgerufen am 28. Juni 2024.
  2. Es ist dies eine lautmalende Interjektion, deren Entstehung laut dem Deutschen Wörterbuch der Deutschen Sprache in etwa ebenfalls im 19. Jahrhundert liegt.
  3. Vif, Webseite: dwds.de, abgerufen am 28. Juni 2024.
  4. Ausgabe Wien 1811.
  5. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961, Suchwort: vif, Webseite: woerterbuchnetz.de, abgerufen am 30. Juni 2024.
  6. vif, Webseite: corpora.uni-leipzig.de, abgerufen am 30. Juni 2024.