Elisabeth Bundschuh
Elisabeth Bundschuh (* 27. August 1899 in Riedlingsdorf; † Februar 1941 in Alkoven) war ein Opfer des nationalsozialistischen Euthanasie-Programmes "Aktion T4".[1] Sie gehörte zu jenen mindestens 18.000 Menschen, die in der Gaskammer der NS-Tötungsanstalt Hartheim ermordet wurden.
Leben
Elisabeth kam als Tochter von Samuel Bundschuh (* 1864) und Maria Bundschuh geb. Schuh (* 1866)
Elisabeth Bundschuh wurde am 22. September 1938 im Feldhof in Graz aufgenommen.[1]
Die heutige Landesnervenklinik Sigmund Freud wurde damals von Oskar Begusch geleitet, Ernst Sorger war unter seiner Leitung als Primarius tätig. Beide fungierten im Rahmen der Erwachsenen-Euthanasie als T4-Gutachter, d.h. sie entschieden oft nur anhand von Eintragungen in Akten, welcher Patient in eine NS-Tötungsanstalt überwiesen wurde. In Graz startete der erste Transport mit ca. 200 Menschen am 28. Mai 1940 in Richtung Hartheim. Bis zum Juni 1941 sollten noch mindestens 13 weitere Transporte mit 1174 dokumentierten Patienten (601 Männer und 573 Frauen) folgen, wobei man in Schätzungen von bis zu 1500 Menschen ausgeht, die allein von Graz aus nach Hartheim transportiert worden sind.