Donau Soja

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Donau Soja ist eine 2012 durch den heutigen Obmann und Präsidenten Matthias Krön als gemeinnütziger Verein gegründete internationale Organisation. Der Hauptsitz ist in Wien und drei weiteren Niederlassungen sind in Serbien, der Ukraine und Moldawien. Der Verein vertritt fast 300 Mitglieder aus 27 Ländern (Stand: März 2022). Die Mitglieder sind Organisationen und Unternehmen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft aller Bereiche der Wertschöpfungskette – von der Saatgutproduktion über Agrarhändler bis hin zu Lebensmittelerzeugern und dem Einzelhandel. Die wichtigste Zielsetzung des Vereins ist die nachhaltige, sichere und europäische Eiweißversorgung. Die Organisation tritt dabei für eine nachhaltige Eiweißwende in der europäischen Landwirtschaft ein.

Zielstellung des Vereins

Das Ziel von Donau Soja ist eine nachhaltige, sichere und europäische Eiweißversorgung mit einer europäischen Eiweißwende[1]. Der Verein will einen signifikanten Beitrag zum nachhaltigen Anbau und zur Verwendung von ohne Gentechnik hergestellten Sojabohnen und anderen Proteinpflanzen in Europa leisten und garantiert dies mit einem eigenen Kontrollsystem . Dadurch wird ein wichtiger Beitrag zur ökologischen und sozial nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft im Donauraum geleistet.

Die wichtigsten Ziele der Organisation sind die Förderung des regionalen europäischen Sojaanbaus nach klar definierten Qualitätskriterien. Das beinhaltet:

  • Die Unterstützung des Anbaus von nachhaltigem Soja in Europa für Europa gemäß den landwirtschaftlichen Vorschriften der Europäischen Union und den Donau Soja Standards
  • Der Aufbau von Wertschöpfungsketten mit und in den Unternehmen der Mitglieder als Beitrag zur europäischen Versorgung mit pflanzlichem Eiweiß
  • Die Unterstützung von Forschungs- und Innovationsaktivitäten, die die Entwicklung der europäischen Sojaproduktion unterstützen
  • Ab 2021: Die Zertifizierung von Ackerpflanzen im B2B-Bereich nach den Kriterien der Nachhaltigkeit, Gentechnikfreiheit und aus europäischem Ursprung
  • Ab 2022: Die Entwicklung von neuen Marken für pflanzenbasierte Nahrungsmittel sowie von Tierfutter im B2C-Bereich nach den Kriterien der Nachhaltigkeit, Gentechnikfreiheit und aus europäischem Ursprung.

Aufbau der Organisation & Mitglieder

Donau Soja umfasst knapp 300 Mitglieder aus 27 Ländern weltweit. Etwa 82% der Mitglieder sind Klein-, Mittel- und Großunternehmen, etwa 16% sind Vereine, Verbände, Institutionen aus der öffentlichen Verwaltung und NGOs und 2% sind Ehrenmitglieder (Stand: März 2022).

Der Verein steht allen interessierten Unternehmen, Branchenverbänden, Institutionen und Einzelpersonen offen, die ohne Gentechnik erzeugtes und herkunftsgesichertes, europäisches und zertifiziertes Soja verwenden und/oder derartige Produkte herstellen, verarbeiten, vermarkten oder mit ideellen bzw. konkreten Mitteln fördern. Der Verein ist nicht auf die Erzielung von Gewinnen ausgerichtet und folgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken. Er wird von Fachbeiräten unterstützt. Der Verein Donau Soja ist 100% Gesellschafter der gemeinnützigen Donau Soja GmbH in Wien. Die Donau Soja GmbH in Wien hat zwei weitere Tochterunternehmen - ebenfalls gemeinnützige GmbHs - in den Regionalbüros in Novi Sad/Serbien und Kiew/Ukraine.

Donau Soja ist demokratisch organisiert. Die Organe des Vereins sind die Generalversammlung, der Vorstand, das Präsidium, der/die KassiererIn, der/die SchriftführerIn, die RechnungsprüferInnen, der Fachbeirat und der wissenschaftliche Beirat.

Europäische Proteinstrategie

Die Donau Soja- und Europe Soya-Erklärung

Ein wichtiger Schritt zur politischen Anerkennung der Ziele von Donau Soja sowie der Arbeit des Vereins ist die Unterzeichnung der Donau Soja-Erklärung[FP6]  sowie der Europe Soya-Erklärung.[FP7]  Bislang (Stand Februar 2022) haben sich 24 Minister aus 19 Staaten Europas [FP8] [FP9] mit ihrer Unterschrift für die Unterstützung des Vereins ausgesprochen. Darunter sind Italien, Frankreich, Niederlande, Österreich, Deutschland, Schweiz, Ungarn, Polen, Kroatien, Serbien, Republika Srpska, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Rumänien, Slowenien, Slowakei, Ukraine und Moldawien.


Die 5 Pfeiler der Europäischen Proteinstrategie

Ausgehend von der Donau Soja-Erklärung entwickelte Donau Soja eine eigene Proteinstrategie, die zu nationalen Eiweißstrategien geführt hat[FP10] ., wie z. B. in Österreich.[FP11] [DRF12]  Denn Europa steht in seiner Proteinversorgung vor einer großen Herausforderung. Europa muss 29% seines Pflanzenproteinbedarfs importieren um die derzeitige Lücke zu schließen, die vor allem durch den Fleischkonsum und die Nachfrage nach Tierfutter entsteht. Die Resilienz, Akzeptanz und Leistungsfähigkeit unserer Landwirtschaftssysteme können durch eine Eiweißwende deutlich verbessert werden.

Die Donau Soja-Strategie für eine sichere, nachhaltige und gentechnik-freie Eiweißversorgung in Europa fußt auf fünf Pfeilern.

1. Europa soll bei den nachhaltigen Importen von Soja eine Führungsrolle einnehmen und China als Partner gewinnen.

2. Die Produktion von Körnerleguminosen muss in Europa verstärkt werden. Dadurch geht der (energieintensive) Bedarf von Stickstoffdünger zurück, ebenso wie das Auftauchen von Schädlingen, Unkraut und Krankheiten durch eine verbesserte Fruchtfolge.

3. Es braucht eine verbesserte Nutzung von bestehenden und neuen pflanzlichen Proteinquellen.

4. Die Effizienz der Tierfütterung muss verbessert werden.

5. Die direkte menschliche Ernährung aus pflanzlichen Proteinquellen fördert die Gesundheit der Menschen und senkt den Bedarf an Soja-Importen aus Übersee und trägt zum Schutz von Ökosystemen und dem Klima bei.[DRF13]

Kooperationen

Die Umsetzung von Aktivitäten und Projekten des Vereins Donau Soja werden durch öffentliche Förderprogramme kofinanziert, darunter unter anderem mit Fördermitteln der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), der Österreichischen Entwicklungsagentur (ADA) oder des EU-Förderprogramms Horizont 2020[2].

Seit 2017 besteht eine strategische Partnerschaft mit der Österreichischen Entwicklungsagentur (ADA). Ziel ist der Aufbau von nachhaltigen und inklusiven Wertschöpfungsketten (lokal, regional und international) für gentechnikfreies und biologisch angebautes Soja in Bosnien und Herzegowina, Serbien, Moldau und Ukraine (bis 2023).

Donau Soja ist auch eine Drehscheibe für Forschungsnetzwerke und internationale wissenschaftliche Aktivitäten. Die Bandbreite der Projekte reicht von wissenschaftlichen Kooperationen bis zum Aufbau einer umfassenden, weltweiten Isotopendatenbank für Sojabohnen.

Anerkennung

Der deutsche Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) erkennt die Donau Soja/Europe Soya-Zertifizierungen als gleichwertig zur VLOG-Zertifizierung an.

Einzelnachweise

  1. Verstärkte Nutzung heimischer Eiweißquellen gefordert. 9. Juni 2020, abgerufen am 5. April 2022 (deutsch).
  2.  Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. In: Wikipedia. 30. März 2022 (https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsche_Gesellschaft_f%C3%BCr_Internationale_Zusammenarbeit&oldid=1080108079).