Bahnhofplatz
Der Bahnhofplatz in Stammersdorf wurde nach dem ehemaligen Stammersdorfer Lokalbahnhof benannt, der einst als Abfahrtsstelle für Züge nach Auersthal und Dobermannsdorf diente. In der Zwischenkriegszeit wurde der Platz an Kirtagen für Schießbuden und Schaukeln genutzt, und in den 1930er Jahren schlug der Circus Rebernigg dort sein Zelt auf. Vom ehemaligen Stammersdorfer Lokalbahnhof sind das Heizhaus sowie das 1913 erbaute Hauptgebäude noch erhalten. Erst nach 1945 erhielt der Platz seine heutige Form, da er zuvor nur spärlich verbaut war. Heute ist hier die Endstation der Straßenbahnlinie 31 mit der Wendeschleife.
Im angrenzenden Stammersdorfer Bahnhofspark und hinter den WC-Anlagen gibt es Informationstafeln zur Stammersdorfer Bahnhofsgeschichte, sowie die Lokomotive ÖBB 2060 im Bahnhofspark
Sehenswertes
Bild | Bezeichnung | Standort | Nähere Beschreibung |
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Druckerei Stanzell | Bahnhofplatz 1 | Druckerei Stanzell: Die Gründung erfolgte 1914 von Rudolf Stanzell sen. im Souterrain des Bahnhofplatzes Nr. 4. Zu Beginn gab es auch einen Kleinhandel mit Papier-, Büro- und Schreibwaren.[1] Am 26.2.1952 erfolgte die Gewerbeanmelddung des Buchdrucks.[2] 1959 wurde das heutige Haus fertiggestellt und 1960 übersiedelte Betrieb hierher. Später übernahmen die Söhne des Gründers Rudolf Stanzell jun. und Karl Stanzell die Druckerei. Sie ist die älteste Druckerei Wiens.[3] Mit März 2025 wurde die Druckerei aufgrund der Pensionierung von Karl Stanzell geschlossen.[4] |
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Wohnhaus | Bahnofplatz 4 | Im Souterrain dieses Wohnhauses wurde 1914 die Druckerei Stanzell gegründet. |
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Wohnhaus | Bahnhofplatz 5 | Im Gebäude befand sich das "Gasthaus zur Endstation". Die Schließung erfolgte um die 2010er Jahre. Der Eckeingang wurde zugemauert. |
Bilder
Amerikaner zu einer Sonderfahrt am Bahnhofsplatz im Jahre 1986.
Blick bis zur Mittelschule Regnerweg (weißes Gebäude im Hintergund). Hier endet auch der Bahnhofplatz mit einem Wendeschleife.
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. 12 Auflage. Wundergarten Verlag, 1. Februar 2022, ISBN 978-3-903070-17-2, S. 48.
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. 1 A-Da, Kremayr & Scheriau Orac, Wien 2004, ISBN 3-218-00742-9, S. 234.
- Raimund Hinkel, Bruno Skyora: Lexikon der Wiener Heimat Floridsdorf. 1 Auflage. Verlag Afred Eipedldauer, Wien 1977, ISBN 3-85398-000-7, S. 12.
- Franz Polly: Stammersdorf. Eigenverlag, Groß-Enzersdorf 1979, S. 160, 312.
Weblinks
Bahnhofplatz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Bahnhofplatz im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst (Hrsg.): Amtsblatt der Stadt Wien. Jahrgang 1949. (https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/pageview/1690542?query=stanzell).
- ↑ Amtsblatt der Stadt Wien. Jahrgang 1959. Wien 31. März 1954 (https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/pageview/1697964?query=stanzell).
- ↑ Stanzell Druck. Abgerufen am 18. Jänner 2025 (deutsch).
- ↑ Stanzell Druck. In: https://www.dmwdruck.at/. Abgerufen am 4. März 2025 (deutsch).