Liutwin (Ministeriale)
Liutwin (* im 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert, um 1190/92), auch Leutwin, war ein Ministeriale[A 1] der Grafenfamilie von Cham-Vohburg. Er gilt als Ahnherr der im Mittelalter im heutigen Niederösterreich ansässigen Familie der Sonnberger (Sunnberger).
Herkunft und Familie
[[File:Gisela von Sunnberg († nach 1192).png|thumb|Gisela, die Ehefrau von Liutwin, Zeichnung aus dem "Liber Fundatorum Zwetlensis", um 1310] Liutwin gilt in der Geschichtsforschung als Ahnherr der Familie der Sonnberger.[1] Verheiratet war er mit Gisela († nach 1192), der Tochter des Ministerialen Albero III. von Kuenring († 1182).
Leben
Liutwin war ein (unfreier) Gefolgsmann des Grafen Rapoto von Cham-Vohburg. 1066 schenkt ihm "römischen" König Heinrich IV. († 1106) zwei Hufen zu Oberthern (heute Teil der Gemeinde Heldenberg).[2]
Literatur
- Wilhelm F. Kroupa: Studien zur Ministerialität in Österreich. (Ungedruckte) Dissertation, Univ. Wien, 1980, S. 48 und S. 49
- Josef Sziderits: Die Herren von Sonnberg und deren Umfeld. Ein Ministerialengeschlecht im Weinviertel. (Ungedruckte) Diplomarbeit, Universität Wien, 2013 digital
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.