Heimat- und Museumsverein Perg

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Der Heimat- und Museumsverein Perg wurde 1967 unter der Bezeichnung Heimatverein Perg mit dem Ziel gegründet, in Perg ein Heimathaus zu errichten und dazu eine heimatkundliche Sammlung aufzubauen.

Geschichte

Vorgeschichte

Diverse Archivalien, die im Turm der Pfarrkirche Perg aufbewahrt wurden, kamen 1876 in das nach einem Brand neu errichtete Perger Rathaus und wurden 1908 vom Landesarchiv-Adjunkt Eduard Straßmayr gesichtet und geordnet sowie in einer Broschüre veröffentlicht.[1]

Nach dem 1. Weltkrieg durchforschte Florian Eibensteiner alle erhalten gebliebenen urkunden und baute eine Sammlung für ein Heimathaus in Perg auf, die Mitte 1944 etwa 3000 Sammelstücke umfasste und im Bürgerspital untergebracht war. Dieses erste Museum war nicht öffentlich zugänglich, stand aber Interessierten zur Verfügung. Es wurde zu Kriegsende 1945 geplündert. Verbliebene Reste wurden 1947 teilweise nach Freistadt verbracht und teilweise auf dem Dachboden der Hauptschule Perg gelagert, wo sie in Vergessenheit gerieten. Teile des Perger Marktarchivs wurden 1948 in das Oberösterreichische Landesarchiv nach Linz übersiedelt.[2]

Gründung

Mit Grabungen zur Freilegung eines frühgeschichtlichen Gräberfeldes in der Ortschaft Auhof wurde das Interesse für die Geschichte der engeren Heimat wiederbelebt.[3]

Am 25. Jänner 1967 bildete sich ein Komitee unter Vorsitz von Michael Crisenaz, dem Georg Trauner-Schützendeder, Johann Grübler sen., Johann Jahn, August Eichinger, Friedrich Walser, Josef Waidhofer, Franz Baumann sen., Richard Seidl, Maria Reumann, Elsa Ladenbauer, Friedrich Schützeneder, Rudolf Zach, Alfred Fries, Johann Grübler jun., Werner Marschner, Dagobert Hofstätter und Rudolf Reisinger angehörten. Mit der Bewilligung der Sicherheitsdirektion Linz vom 21. März 1967 wurde die Vereinsgründung rechtskräftig. Erster Obmann wurde Georg Trauner-Schützeneder, als Kustos fungierte Friedrich Walser, als Kassier August Eichinger und als Schriftführer Johann Jahn.[4]

Durch Aufrufe an die Bevölkerung und persönliche Kontakte wurde mit dem Aufbau einer Sammlung begonnen, die ab Juni 1968 in einem Lehrmittelzimmer der alten Volksschule Perg gelagert wurde. Erst im Zuge der Vorbereitungen zur Stadterhebung im September 1969 konnte im Dimmelhaus, Herrenstrasse 46 eine erste öffentlich zugängliche Ausstellung der Sammlung eröffnet werden, die mit 2000 Besuchern sehr gut besucht war. Diese Räumlichkeiten wurde schließlich angemietet und dienten bis zum Jahr 1974 als Heimathaus. Auch die Adaptierung des ehemaligen Eichamtes, Töpferweg 2 erwies sich von vorherein als dauerhaftes Museumsgebäude nicht geeignet. Es dauerte rund zwanzig Jahre, bis am 23. Oktober 1993 das entsprechend umgebaute und adaptierte Heimathaus-Stadtmuseum Perg in der Stifterstraße 1 (ehemaliges Wohn- und Betriebsgebäude des Malermeisters Josef Uhl) eröffnet werden konnte.[5]

Literatur

  • Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 10ff

Weblinks

Einzelnachweise