Ringhoffer Pokal
Der Ringhoffer Pokal wurde 1911 gestiftet.
Geschichte
Zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie war Prag eine Hochburg des österreichischen Eishockeys. Die Industriellenfamilie Ringhoffer stiftete den Pokal. Den Pokal erhält der Sieger der Österreichischen Eishockey-Meisterschaft. Er wird 1911 und 1912 ausgespielt. Ab 1913 wird ein "Ringhoffer Pokal kanadisch" von der DEHG gestiftet und zwar in Anerkennung der Verdienste der Barone Ringhoffer um den Eishockeysport.
Pokalgewinner
Ringhoffer Pokal
- 1911: Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag
- 1912: Leipziger Sportklub
Ringhoffer Pokal kanadisch
- 1913: Berliner Schlittschuh Club
- 1914: Budapester Eislaufverein
Saison 1910/11
Der Ringhoffer Pokal sollte am 2.,4. und 5. Februar 1911 in Prag als Österreichische Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel ausgetragen. Die Preisverleihung wird am Sonntag, abends 20 Uhr, im Wintergarten des Hotel de Saxe stattfinden. Die Ausspielung erfolgt bei Frostwetter. Dem Ehrenausschuß gehören an: Alexander von Benkö, Graf Rudolf Czernin, Obersanitätsrat Prof. Dr. Ferd. Hueppe, G.d.I. von Goller, Rektor Prof. Dr. Camillo Körner, Fürst Friedrich von Lobkowitz, Alfred Freiherr von Ringhoffer, Franz Freiherr von Ringhoffer, Fritz Freiherr von Ringhoffer, Karl Schöttner, Präsident des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Deutsch-Böhmen, Generalstabschef Oberst von Stanoilovic, Dr. Graf Oswald Thun-Salm
Das Meisterschaftskomitee trägt grüne Armbinden und besteht aus Sektionsleiter Ing. Häckele, Dr. Artur Steiner, Pepi Fridl, Sigurd Reichmann, Leitner, Hübner, Pascher, Emil Steiner, Schreuer. Das geplante Spiel am 2.2.1911 fand statt. Der DFC hat gegen sein Spiel protestiert, da nur 2x20 Minuten und nicht 2x25 Minuten gespielt wurde. Wegen Tauwetter konnten die ursprünglich geplanten Wochenendspiele am 4. und 5. Februar 1911 nicht ausgeführt werden. In der Woche darauf konnten der Leipziger Sportklub und der Berliner Hockeyclub nicht kommen, da schon vor längerer Zeit von diesen ein Spiel in Leipzig vereinbart worden war. So mussten örtliche Vereine einspringen. Die DEHG konnte den 1. Pokalwettbewerb um den Ringhoffer Pokal in einem spannenden Endspiel für sich entscheiden.
Datum | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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02. Februar 1911 | Prag, Belvedere | DFC - DEHG Prag | 2:3(1-2,1-1) | Schiri: Faltin | |
12. Februar 1911 | Prag, Belvedere | DEHG - Ceska Sport. Spolecnost II | 8:0(3-0,5-0) | ||
12. Februar 1911 | Prag, Belvedere | DEHG II - Ceska Sport. Spolecnost | 1:3(0-3,1-0) | ||
12. Februar 1911 | Prag, Belvedere | Ceska Sport. Spolecnost - Sparta | 12:4(5-4,7-0) | ||
12. Februar 1911 | Prag, Belvedere | Ceska Sport. Spolecnost - DEHG | 3:4(1-2,2-2) | Finalspiel |
Saison 1911/12
Die Pokalspiele werden als die Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1912 im Bandyspiel von der Deutschen Eishockey Gesellschaft Prag veranstaltet.[1] Der Leipziger Sportklub muss vier Mal an einem Tag antreten und gewinnt trotzdem den Ringhoffer Pokal 1912. Unter den Zuschauern sind die Barone Alfred und Fritz Ringhoffer, Baronin Ina Ringhoffer als Pokalstifter sowie Oberstleutnant von Streeruwitz und der Kaiserliche Rat Karl Wersek.
Datum | Uhrzeit | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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27. Jänner 1912 | 14.00 | Prag, Wendelinka | Hockey Cerkl Karlin - CSK Vyshrad | ? | ||
27. Jänner 1912 | 15.00 | Prag, Wendelinka | A. Spolecnost Zizkow - Ceska Sport. Spolecnost | 3:7(1-4,2-3) | ||
27. Jänner 1912 | 16.00 | Prag, Sportpl. Wendelinka | Slavia I - DFC | 12:0 (8-0,4-0) | Schiri: Hevesi, Budap.EV | |
28. Jänner 1912 | 9.00 | Prag, Wendelinka | Budapester EV - Sparta | 6:0(3-0,3-0) | ||
28. Jänner 1912 | 10.00 | Prag, Wendelinka | Leipziger SK - Ceska Sport. Spolecnost | 15:5(9-1,6-4) | ||
28. Jänner 1912 | 11.00 | Prag, Wendelinka | Slavia - Vysehrad | 9:1(7-1,2-0) | ||
28. Jänner 1912 | 12.00 | Prag, Wendelinka | Leipziger SK - Budapester EV | 5:2(3-2,2-0) | ||
28. Jänner 1912 | 15.00 | Prag, Wendelinka | Leipziger SK - Slavia | 8:6(5-3,3-3) | 3000 | |
28. Jänner 1912 | 16.00 | Prag, Wendelinka | Leipziger SK - DEHG | 6:0(4-0,2-0) | Endspiel |
Saison 1912/13
Der Ringhoffer Pokal wird in dieser Saison zum dritten Mal als Österreichische Eishockey-Meisterschaft ausgetragen. Veranstalter ist wiederum die DEHG Prag. Der Ringhoffer Pokal ist von den Baronen Ringhoffer in diesem Jahr von einem Bandypokal gemäß der Ausschreibung in einen Scheibenspielpokal umgewidmet worden. Es wird erstmalig nicht mit dem Ball, sondern mit der Scheibe gespielt, also kanadisches Eishockey.[2] Die DEHG betreibt das Spiel mit der Scheibe neben dem Bandyspiel seit 1911. Unter den Gästen am Sonntag auch Baron Alfred Ringhofffer. Beim zweiten Semi-Finalspiel steht die Eisfläche teilweise schon unter Wasser.
Das Endspiel zwischen den beiden Semifinalisten wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Am 13. März 1913 wird dieses Spiel in Berlin ausgetragen. Es gewinnt der Berliner Berliner Schlittschuh Club die Österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe und erhält den Ringhoffer Pokal kanadisch.[3]
Datum | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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01. Februar 1913 | Prag, Belvedere | Slavia Prag - DEHG Prag | 3:1(1-1,2-0) | Schiri: Pallansch | |
01. Februar 1913 | Prag, Belvedere | Spolecnost - DFC | 5:0(3-0,2-0) | Schiri: Nowak | |
02. Februar 1913 | Prag, Belvedere | Berliner Schlittschuh Club - Spolecnost II | 4:0(1-0,3-0) | Schiri:Warmuth | |
02. Februar 1913 | Prag, Belvedere | Sportclub Charlottenburg - EK Karlin | 1:0(0-0,1-0) | Schiri:Pallansch | |
02. Februar 1913 | Prag, Belvedere | Berliner Schlittschuh Club - Spolecnost | 1:0(0-0,1-0) | Schiri: Warmuth | |
02. Februar 1913 | Prag, Belvedere | Sportclub Charlottenburg - Slavia Prag | 2:1(1-1,1-0) | Schiri: Bruck (Berlin) | |
13. März 1913 | Berlin, | Berliner Schlittschuh Club - Sportclub Charlottenburg | 5:1(3-0,2-1) | Finalspiel Schiri: Krünes (DEHG) |
Saison 1913/14
Wiederum richtete die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag die Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1913 aus. Den Ringhoffer Pokal gewann der Budapester Eislaufverein, der in dieser Saison noch nicht einmal besiegt wurde. Am Ende der Veranstaltung wurde noch ein Spiel für die Zuschauer aufs Eis gebracht. Es spielte eine komb. Mannschaft aus DEHG Prag und CSpSp gegen eine Mannschaft die aus den restl. Gastvereine besetzt wurde. Die Zuschauer waren begeistert von diesem Spiel.
Datum | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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07. Februar 1914 | Prag, | Ceska Sport. Spolecnost - DFC | 8:0 | Schiri: Hevesi | |
07. Februar 1914 | Prag, | Budapester EV - DEHG | 5:1(2-1,3-0) | Schiri: Palons | |
08. Februar 1914 | Prag, | Ceska Sport. Spolecnost II - Leipziger Sportklub | ausgef. | CSpSp nicht angetreten | |
08. Februar 1914 | Prag, | Polaban - Lawn Tennis Cexcle Prag (LTC) | 5:1(2-0(3-1) | Schiri: Sustera | |
08. Februar 1914 | Prag, | Leipziger Sportklub - Ceska Sport.Spolecnost | 6:2(4-2,2-0) | Schiri: Ing. Pipes (DEHG) | |
08. Februar 1914 | Prag, | Budapester EV - Polaban | 15:0(9-0,6-0) | Schiri: Schöpp (DEHG) | |
08. Februar 1914 | Prag, | Budapester EV - Leipziger Sportklub | 2:1(1-1,1-0) | Schiri: Ing. Nowak (DEHG) Finalspiel |
Einzelnachweise
Quellenangaben
- Prager Tagblatt