Schlossteich Niederabsdorf
Schlossteich Niederabsdorf | |
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Ort | Ringelsdorf-Niederabsdorf |
Art | Sehenswürdigkeit |
Betreiber | Fischereiverein „Zander” |
Leitung | Franz Dorfinger |
Geschichte
Im Franziszeischem Kataster (1821) ist der Teich bereits eingezeichnet, so wurde die Teichanlage schon Jahre zuvor von Fürst Johann I. Josef von Liechtenstein (Fürst von 1805-1836) als künstlicher 1,2 ha großer Zierteich für sein Schloss angelegt. Eine genaue Jahreszahl liegt nicht vor.
1812 gab es in Wien und Niederabsdorf die ersten österreichischen Ahorn-Zuckerfabriken. Als 1850 Fürst Salm, Pächter der Liechtenstein’schen Ökonomieverwaltung Niederabsdorf, im Schlossgebäude ebenfalls eine Ahorn-Zuckerfabrik einrichtete, versorgte der Schlossteich ab 1852 die Fabrik mit Wasser. Mit der zunehmenden Gewinnung des Zuckers aus der Zuckerrübe ab der Mitte des 19. Jahrhunderts und zahlreicher Zuckerfabriken in der näheren Umgebung wurde der Betrieb 1863 eingestellt.
Seit 1992 befindet sich das Schloss in Privatbesitz und beherbergt einen Reiterhof, der Teich ist Gemeindebesitz, öffentlich zugänglich und an den örtlichen Fischereiverein „Zander“ verpachtet.
Zulauf
Sein Wasser bezieht der Teich aus der Zister (auch als Zistersdorfer oder Eichhorner Bach bezeichnet), der seinen Ursprung in Windisch-Baumgarten bzw. im Zistersdorfer Albrechtstal hat und mit dem Gösting- und dem Groß-Inzersdorfer-Bach zwei weitere Bäche in sich vereint. Als der natürliche Zulauf in den 1970er Jahren durch einen Damm unterbrochen war und der Teich auszutrocknen drohte, schuf man einen künstlichen Zulauf mit einer Schleuse.
Da sich bei geschlossener Schleuse die Fische nicht bachaufwärts bewegen können, entspricht dieser Zulauf nicht mehr den aktuellen naturschutzrechtlichen Bedingungen und muss daher bis März 2016 abgebaut werden. Somit droht dem Schlossteich abermals eine Versteppung. Aufgrund des geringen Gefälles und eines kreuzenden Abwasserkanals kann dieser Missstand nur mit einem rund 500 Meter längeren Zulauf behoben werden. Da Niederabsdorf eine Sanierungsgemeinde ist, können die voraussichtlichen Kosten von € 100.000,- nur mit einer mehrjährigen Pachtvorauszahlung des örtlichen Fischereivereins „Zander“ und einer finanziellen Unterstützung vom Land Niederösterreich abgedeckt werden.