Josefine Allmayer

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Josefine Allmayer (* 21. Dezember 1904 in Kierling bei Klosterneuburg; † 1. November 1977 in Klosterneuburg) war Scherenschnittkünstlerin.

Leben und Wirken

Josefine Allmayer, als alteste von sechs Geschwistern, war die Tochter eines Tapezierer. Schon er war künstlerisch begabt und verdiente auch mit Malereien und Zeichnungen zum kargen Verdienst dazu. In Restaurants und Kaffehäusern fertigte er von den Besuchern Scherenschnitte an. Seine Tochter versuchte es nachzumachen, durfte aber mit vier Jahren noch keine Schere benutzen, sodass sie aus Papier Blumen, Tiere und andere Gegenstände zupfte. Mit fünf Jahren erlaubte der Vater auch das Benutzen der Schere. Im Alter von zwölf Jahren konnte ihr Vater bereits einen Scherenschnitt von ihr um 4 Kronen verkaufen, wodurch sie weiter angespornt wurde.

Schon vor ihrem 16. Geburtstag wurden ihre Arbeiten von einem Kunstverlag ausgestellt und sie wurde vom wissenschaftlich-humanitären Verein Kosmos finanziell unterstützt.

Nach zahlreichen Ausstellungen in Wien folgte 1924 mit der Schweiz die erste Auslandsausstellung. Die Familie zog nach mehreren Übersiedlungen nach Maria Gugging, wo sie sich ein kleines Grundstück erwarb und ein bescheidenes Haus errichtete.

Sie arbeitete oft mit dem Verlag des Missionshauses St. Gabriel zusammen.

Verheiratet war sie mit dem Oberlandesgerichtsrates Josef Scheib.Nach seinem Tod im Jahr 1971 beendete sie auch die Kunst des Scherenschneidens. Sie selbst starb 1977 in Klosterneuburg.

Werke

  • 1700 Schnitte und Teilschnitte
  • 1070 Künstlerpostkarten
  • Illustrationen in 100 Druckwerken

Würdigung

Zum 40. Todestag zeigt das Museum Kierling eine ihr gewidmete Sonderausstellung.[1]

Literatur

  • Kierlinger Heimatmuseum: Josefine Allmayer, ein Leben für den Scherenschnitt, 1988, Eigenverlag
  • Ilse Korotin/Ursula Müksch: Lexikon österreichischer Frauen, Band 1 S. 84ff, 2016, Böhlau Verlag, ISBN 978-3-205-79590-2 Online

Einzelnachweise

  1. Mit der Schere statt mit dem Pinsel malen auf ORF-Niederösterreich vom 26. März 2017 abgerufen am 26. März 2017

Weblinks