Benutzer:LenaSophie/Hügelgräber in Oberschützen

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Die Hügelgräber in Oberschützen sind Überreste der Zeit der Siedlung der Römer und Kelten. Sie sind runde oder ovale Erdaufschüttungen. Bei den Hügelgräber handelt es sich oft um

Körperbestattungen. Weiters kann es sich auch um Urnengräber oder um ausgestreute Leichenbrände handeln. Sie befinden sich auf verschiedenen Hottergebieten der Gemeinde Oberschützen.

Gebiete

Hügelgrab im Zerrwald

Die Hügelgräber sind hauptsächlich in den Wäldern der Gemeinde erhalten geblieben, da sie auf den freien Flächen (Äcker, Wiesen, Dorfgebiete) im Laufe der Zeit einplaniert wurden. Jedoch fand man hinter der Kirche in Oberschützen einen Hügelgrab. Weiters wurden fünf Hügelgräber beim ehemaligen Waldwirtshaus "Sauwirt" erfasst.

Oberschützen

Die Gebiete der Hügelgräber in den Wäldern können in drei Gruppen eingeteilt werden:

  • Gruppe im Kreuzeckwald
  • Gruppe im Zerrwald
  • Gruppe im Hofwald
  • Hinter der evangelischen Kirche
  • Waldwirtshaus
Hügelgrab im Zerrwald

Willersdorf

  • Flur Kreuzeck
  • Flur Kreuzeckwald

Aschau

  • Flur Kreuzeckwald

Unterschützen

  • Schrockenwald
  • Flur Tscha
  • Wartenau

Funde

Im Laufe der Zeit wurden viele Hügelgräber geöffnet, in denen sich unteranderem Tonurnen und Leichenbrandreste befanden. Als Beigaben kamen neben einheimischen Tongefäßen, Eisen- und Bronzefibeln, vereinzelt auch importierte Waren vor.

Oberschützen

Die Grabhügelfelder von Oberschützen umfassen circa 30 Grabhügeln. Der damalige Direktor Wilhelm Schuber, der Oberschützer Schulanstalt öffnete viele Gräber im Kreuzeckwald. Die Funde wurden größten Teils an das Museum nach Steinamanger und Ödenburg überreicht. Ein kleiner Teil wurde in die Lehrmittelsammlung des evangelischen Gymnasium in Oberschützen gebracht. Die Hügelstätte im Zerrwald umfasst 20 Hügeln. H. Painter vermaß das Gräberfeld im Jahr 1924. Im Hofwald wurden 13 Grabhügeln entdeckt, die in den Jahren 1910 und 1924 geöffnet wurden. Im Hügel, der im Jahr 1910 von J. Posch und Kyrz geöffnet wurden, befanden sich Fragmente eines Glaskrügeleins. Im Jahr 1924 wurde das Gräberfeld von H. Paintner vermessen.

Aschau

In Aschau befindet sich eine Gruppe von drei Hügeln und einem isolierter Hügel mit Plattenkammern. In der Hügelstätte, die sich rechts neben der Straße von Oberschützen nach Aschau befindet, wurden Bronze- und Eisenfibeln, Tonurnen, Tongefäße und Leichenbrandreste gefunden. Diese Funde weißen auf Besiedlung zur Zeit der Römer hin.

Willersdorf

In der Umgebung Willersdorf wurden in den Grabhügeln Eisenschlacken und keltische Tonscherben gefunden.

Unterschützen

In Unterschützen wurden einige Grabhügeln gefunden, jedoch wurden keine Funde datiert. In dem Schrockenwald wurden zwei Grabhügeln und Flur Tscha ein Grabhügel erfasst. Weiters wurden in der Wartenau 16 Hügeln entdeckt. Drei davon erforschte Major Fitz. Im Jahr 1975 wurde das Gräberfeld von W. Meyer vermessen.

Grabformen

Grabhügel ohne Einbauten

Die Grabhügeln ohne Einbauten besitzen sowohl kleine, als auch größere Hügelaufschüttungen. Man unterscheidet je nach Bestattungsart in Brandflächengräber und Brandgrubengräber. Jedoch können diese Arten auch bei Hügelgräber mit Einbauten vorkommen. Diese von Aufwand her einfachsten Gräber besitzen Beilagen entsprechend denen der Gräber mit Einbauten.

Brandflächengräber

Die Brandflächengräber charakterisieren sich durch die Beisetzung des Leichenbrandes auf eine große Fläche, die ohne jeglichen Schutz zugeschüttet wurde. Meistens erhalten diese Frauen- und Kinderbestattungen.

Brandgrubengräber

Diese Art von Gräber besitzen eine flache, runde oder längliche Brandgrube, die durch die Hügelaufschüttung in das Gewachsene eingetieft wurde. Sie erhielten eine sowohl auch zwei Bestattungen. In vielen Gräber wurden neben einer männlichen Leiche auch eine weibliche Leiche gefunden. Diese Art von Gräbern ist unter anderem in Königsdorf zu finden.

Grabhügeln mit Steinbauten und Holzbauten

Die meisten der Hügelgräber im Südburgenland dürften Steinbauten und Holzbauten besitzen. Dennoch gibt es auch Grabfelder bei denen dies nicht gilt. Beispielsweise fand man in den Grabfelder von Rax keinen einzigen mit Steinbauten der untersuchten Gräber.

Weitere Hügelgräber im Südburgenland

Im Südburgenland blieben mehr als 900 römische Grabhügel erhalten. Vieler dieser Gräber befinden sich in Königsdorf, Schandorf und in Rax. Königsdorf mit 102 Hügelgräber, Schandorf mit 86 Hügelgräber und Rax 72 Hügelgräber. Weiters befinden sich vieler dieser Gräber in Hügelgruppen und Einzelhügeln entlang römischer Wege und Wälder.

Königsdorf

Flur Kögelwald und Hutweide

In den 1870er und 1880er Jahren wurden vom Altertumsverein für das Eisenburger Komitat in Steinamanger Untersuchungen durchgeführt. Neben vieler Steinbauten wurde unter anderem eine Münze von Constantius 1. Chlorus gefunden. Im Jahr 1922 erfasste K. Pucks 72 Grabhügeln, von denen etwa zehn Hügeln bereits schon von Einheimischen untersucht wurden.

Rax

Im Jahr 1936 vermaß Hr. Ponstingl 60 Hügeln, von denen er einige öffnete. Sechs Jahr später fand E. Bonis unter dem Fundort "Rax, Grabhügel" eine Dreifußsschlüssel mit Deckel. J. Ratz und A. Payer versuchten im Jahr 1950 zu berauben. Schon 18 Jahre zuvor wurden Gräber bei diesem Feld beraubt. Zuletzt wurde im Jahr 1977 72 Hügeln des Hügelgräberfeld von W. Meyer vermessen.

Weblinks

Einzelnachweise



Htlpinkafeld.png Dieser Artikel wurde 2020/21 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.