Benutzer:Rockoro/Pinkafelder Kirtage

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Die Pinkafelder Kirtage sind Kirtage. Sie fanden traditionell am Montag statt wenn der 25. Jänner (Pauli Bekehrung), der 24 April (St. Markus), der 24. Juni (Johannes d. Täufer), der 24. August (Bartholomäus), der 16. Oktober (Gallus) oder der 11. November auf einen Freitag, Samstag oder Sonntag fällt. [1] Sie wurden auch des öfteren als Martinitage bezeichnet. Dies bezieht sich auf den Martinstag. Im Zuge der Zeit verloren diese an Bedeutung und der Handel im Burgenland verlagerte sich großteils nach Oberwart, aufgrund der zentraleren Lage und dem Status als Bezirkshauptstadt [2].

"Michl steh auf"

"Michl steh auf" ist ein Kirtagslied, das erstmals 1879 im Oberwarter Bezirkskalender von Ludwig Schodisch abgedruckt wurde.

Michl steh auf, is höchste Zeit,
am Kirtog geih scha olle Leid.
Va Drumling, va Schlanig, va olla Wöd
keiman die Leid heit noch Pinkaföd.
In Pinkaföd is Kirtog, deis muas ma wissen
Do gibt’s so maunch guade Bissn.
Tschibaul dunga, Bratl essn,
dies kau ma jo nid vagessn.
Auf, auf mei Michl und dumml di,
mia braucha a Kui so notweindi.
Kui gibs gnui in Pinkaföd,
dou host die Blaudan, valuis koa Göd.
Da Michl steht auf und geht zam Graund,
woscht sein Ruhd o, nimmt sei Gwaund.
Ziagt sei bliamlats Leiwal au,
bind sein fiata um, do schautsn au.
Und wira die Suppn eissn sull,
is a scho üwa Berg und Tol.
Im Woidwirtshaus, do gheart a ei
und losst die Suppn Suppn sei.
Vasauft die Blaudan saumtn Göd
„Wos sull i nou auf Pinkaföd?“
Es wird scha dumpa, da Maund geht auf,
da Michl richt sie aufn Hoamweg auf.
Und wia a homkimmt da guide Bui
Bringt a an Offn stott da Kui.

Der Verfasser, der im Bezirkskalender genannt wurde, lautet Samuel Kurz. Kurz wirkte als evangelischer Lehrer in Léva, als Mitarbeiter mehrerer Zeitungen und gilt als Erfinder einer Rechenmaschine. [1]

Pferdezucht

Mitte des 19. Jahrhunderts war auf dem Markt eine Pferderasse namens Pinkafő sehr begehrt. Sie galten als schwere, robuste Reit- und Zugpferde. Eine andere Rasse die am Markt gängig war, waren die Mukaröz. Diese Pferde sind sind leichter und galten als agiler als die Pinkafő. Durch die Kreuzung dieser beiden Rassen entstand das frühe ungarische Kaltblutpferd. [1]

Publikationen

  • Hans M. Piff: Von Pinkafő nach Pinkafeld - Ein lokalhistorischer Spaziergang
  • Homma, Prickler, Seedoch: Die Geschichte der Stadt Pinkafeld, 1987
  • Homma, Prickler, Fleischer: 1100 Jahre Pinkafeld, 1960

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Hans M. Piff: Von Pinkafő nach Pinkafeld - Ein lokalhistorischer Spaziergang, Kapitel Michl steh auf
  2. Homma, Prickler, Fleischer: 1100 Jahre Pinkafeld, 1960, Kapitel Handel und Verkehr

Htlpinkafeld.png Dieser Artikel wurde 2020/21 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.