David Fogger

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David Fogger OCist (* 18. September 1634 in Königstetten in Niederösterreich; † 11. Juni 1696 in Winden) war Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz und römisch-katholischer Geistlicher. In Kaisersteinbruch wurden mit ihm die Pfarrmatriken angefangen.

Leben und Wirken

David Fogger wurde am 15. August 1647 im Stift Heiligenkreuz eingekleidet und feierte am 7. November 1649 seine Primiz. Nach verschiedenen Aufgaben durfte er 1659 mit Erlaubnis von Abt Clemens Schäffer in der Zisterzienser-Abtei in Langheim in Franken im Erzbistum Bamberg hospitieren, kehrte 1667 wieder zurück, war zur Zeit der großen Pest vom 7. bis 19. September 1679 Expositus für die Kranken in der Pfarre Gaaden und in der Umgebung des Stiftes.

Beim Herannahen der Türken sah er sich mit den anderen Brüdern am 9. Juli 1683 zur Flucht genötigt, hielt sich während der Belagerung Wiens im Gebirge auf. Sein Weg führte ihn nach Böhmen. 1689 kehrte er nach Wien zurück, verblieb vom 1. Oktober 1689 – 2. Juli 1693 fast vier Jahre in Kaisersteinbruch, seine letzte Aufgabe wurde 1693 die Pfarre Winden, wo er am 11. Juni 1696 verstarb und in der Pfarrkirche begraben wurde.

1689/1690 Beginn der Kaisersteinbrucher Pfarrmatriken - 1753

Die Pfarr-Matriken bestehen seit 1689/90, der erste Band reichte bis 1753. Doch war die Pfarre häufig für Wochen und Monate unbesetzt. (z.B. 1743, v. 2. März bis 14. Dez., etc.) Eine vollständige Aufarbeitung der hiesigen Geschichte erfordert weitere Studien vor allem in den umliegenden Pfarren der Gemeinden Bruck an der Leitha, Sommerein, Wilfleinsdorf, Winden/See. Umgekehrt war das auch der Fall. Die ersten Nennungen:

Taufregister

  • 11. Oktober 1689 Catharina Pöhm, Eltern Peter Pöhm, Steinmetz aus Urfahr, Linz und Margaritha, zu Steinbruch gehörig. Taufpaten: Catharina Müllerin und Junker Ambrosius Regondi.
  • 12. Dezember 1689 Reichard Koch, Eltern Johann Koch, Steinmetz und Catharina, von hier. Taufpaten: Reichard Fux Steinmetz von Eggenburg und Christina Eckerin von Trautmannsdorf.
  • 23. Jänner 1690 Maria Kölbl, Eltern Johann Georg Kölbl, Schustermeister hier und Frau Rosina. Taufpaten: Steinmetzmeister und Herr Richter Ambrosius Ferrethi und Frau Catharina.

Heiratsregister

  • 9. April 1690 heiraten Michael Pasquet, ledig, ein Steinmetzgeselle, Eltern Jacob und Dorothea Pasquet Bürger von Prag und Jungfer Gertrude Marhardtin von Neufeld. Trauzeugen: Herr Richter Ambrosius Ferrethi und Johann Glatz, Mathias Sedelmayer und Simon Junders.
  • 16. April 1690 heiraten der Junggeselle Ambrosius Regondi, Eltern Franz Regondi und Martha, beide (†) mit Affra Klettenhofferin. Trauzeugen: Johann Fückhler, Fleischhacker, Andreas Sämmer und Martin Trumler, beide Steinmetzmeister.
  • 24. April 1690 heiraten Georg Zwelletitsch, ledig, Schulmeister und Wirt im Steinbruch, Eltern Mathias (†) und Witwe Catharina und Jungfer Dorothea Tabitzin, Eltern Martin Tabitz und Agatha (†). Trauzeugen: Giovanni Battista Passerini und Georg Kölbl, Lucas und Jacobus Tabitz von Sommerein.

Sterberegister

Neuer Hochaltar für die Kaisersteinbrucher Kirche

w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#Neuer Hochaltar

Elisabeth Cremserin, verwitwete Fleischhackerin, stiftete 1692 in ihrem Testament 400 Gulden für einen neuen Altar in der hiesigen Kirche. Am 9. Mai 1692 erhielten Richter Ambrosius Ferrethi und Reichardt Fux den Betrag ausgehändigt. Der Altar wurde nicht neu erstellt, sondern kam von der Kirche zu Trumau. Er bestand aus Holz und wurde für die hiesige Kirche künstlerisch ausgestaltet. Verträge mit Johann Georg Aichner, Bildhauer von Gumpoldskirchen, neben der Tischler- und Bildhauerarbeit kamen 2 Statuen des Hl. Matthäus und der Hl. Elisabeth hinzu. Mit Adrian Bloem, Wiener Maler, wegen eines Altarblattes und mit Heinrich Wildernt, Wiener Vergolder, wegen Fassung des Altares.

Anmerkung

Das Steinmetzhandwerk errichtete 1720 den endgültigen, heute noch bestehenden Hochaltar der Kaisersteinbrucher Kirche.

Literatur

Weblinks