Dietrich I. von Neitberg

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Die Pfarrkirche in Wörth an der Lafnitz - heute. Nach den in Wörth gelegenen Gütern benannte sich Dietrich (I.) von Neitberg. Einer seiner Nachfahren gilt als der Stifter der Pfarrkirche.

Dietrich (I.) von Neitberg (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um / nach 1294)[A 1] beziehungsweise Dietrich Neuberger von Wörth oder Dietrich von Wörth, auch Dietrich von Nitberg oder von Neuberg, war ein Ministeriale[A 2] des Herzogtums Steier. Er begründete den Familienzweig der Neuberger von Wörth.

Herkunft und Familie

Dietrich (I.) von Neitberg entstammte der steirischen Ministerialenfamilie der Neitberger, die sich nach der Burg Neuberg in Löffelbach (heute Teil der Gemeinde Hartberg Umgebung) benannte. Er war der Sohn von Gottschalk (III.) von Neitberg († um 1266) und der Bruder von Gottschalk (IV.) von Neitberg († nach 1291)[1]

Dietrich (I.) von Neitberg war mit Gertrud von Saldenhofen, genannt 1286 und 1300, verheiratet, der Schwester von Cholo von Saldenhofen, dem sie 1300 ihren Anteil an der Burg von Saldenhofen (heute Vuzenica in Slowenien) verpfändete.[2] Aus dieser Ehe mehrere Kinder.

  • Gottschalk (VI.) von Neitberg, genannt 1286-1338 ∞ (um 1326) mit Margarete von Puchheim († vor 1394), Tochter von Pilgrim (IV.) von Puchheim († um 1341/1343) aus der Ehe mit Elisabeth von Stubenberg[1]
  • Dietrich (II.) von Neitberg, genannt 1386-1330 ∞ mit Agnes von Kranichberg[1]
  • Geisel von Neitberg, genannt 1286-1323 ∞ mit Konrad von Ochsenburg[1]
  • Kunigund von Neitberg, genannt 1300 ∞ mit Hadmar dem Stuchs[1]
  • Margret von Neitberg, genannt 1300 und 1318 ∞ mit Rudolf von Krumbach[1]
  • Chol von Neitberg, genannt 1300[1]

Leben

Dietrich (I.) von Neitberg, urkundlich erstmals 1266 genannt, benannte sich seit ca. 1279, wie auch sein Bruder Dietrich (I.), nach dem Gut Wörth. [3] Später überließ er die Herrschaft Thalberg (heute Teil der Gemeinde Dechantskirchen) seinem Bruder, der dafür auf seine Anteil am Gut von Wörth verzichtete, wo er 1286 einen gewissen Konrad als Burggrafen[A 3] eingesetzt hatte. Über seine Ehefrau Gertrud gelangte er in den Besitz von Gütern zu Straß, die seine Söhne Gottschalk (VI.) und Dietrich (II.) später an Friedrich von Pettau verkauften.[2]

Literatur

  • Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), seine steirischen und österreichischen Besitzungen und seine Beziehungen zum Kloster Lilienfeld. In: Herwig Ebner (Hrsg.): Festschrift für Friedrich Hausmann. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz, 1977. ISBN 3-201-01040-5. S. 409-442

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439
  2. 2,0 2,1 vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 413
  3. vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 412

Anmerkungen

  1. Hinweise, vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439
  2. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  3. Ein Burggraf, Burgpfleger oder Vogt war für eine ihm anvertraute Burg und die dazugehörige Herrschaft zuständig. Er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.