Emil Medinger

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Emil Medinger

Emil Medinger (* 20. April 1852 in Gumpoldskirchen[1]; † 12. April 1909 in Wien) war Industrieller und Politiker.

Leben

Grab am Zentralfriedhof

Emil Medinger war der dritte Sohn von Johann Medinger und Adelheid Hubarth. Nach dem Besuch der Volksschulen in Gumpoldskirchen und in Wieden besuchte er ein Jahr die Oberrealschule und die Handelsschule ebenfalls in Wien. Anschließend machte er ein Praktikum in in der Drogenhandlung Raabe & Röder „Zum schmeckenden Wurm“ in Wien. Danach studierte er Chemie an der Technischen Hochschule und weiter in Stuttgart und an der Universität Heidelberg bei Bunsen und Kirchhof. In Heidelberg promovierte er 1875.

Nach einer Studienreise im Jahr 1877 trat er auch in das Unternehmen seines Vaters Medinger und Söhne als Direktor des Himberger Werkes ein. 1883 trat er als Gesellschafter in das Unternehmen J. Medinger & Söhne ein, in dem bereits die beiden Brüder Johann und Eduard zeitweise beschäftigt waren. Das Unternehmen betrieb einen Handel mit Farben und Chemikalien.[2]

Nach dem sein Vater 1900 stirbt übernahm er die Leitung des Unternehmens gemeinsam mit seinem Bruder Eduard.

Neben seiner beruflichen Tätigkeiten hatte er zahlreiche auch ehrenamtliche Funktionen. So arbeitete er in zahlreichen Ausschüssen der Handelskammer mit. Diese entsandte ihn im Jahr 1902 in den Landtag von Niederösterreich als Mitglied der Fortschrittlichen Partei. Daneben war er auch u.a. Mitglied der Staatsprufungskommission an der technischen Hochschule und·Vertreter der Kammer im Ausschusseder Fachschule fur Uhrenindustrie in Karlstein. Er war auch Mitglied des Vorstandes des Gewerbehygienischen Museums und des·Aufsichtsrates des ersten Wiener Lehrlinggheims. In Bukarest war er 1906 noch aktiv bei der Jubiläumsausstellung.

Nur eine Woche nach der von ihm initiierten Gesellschaft vom Silbernen· Kreuz - zur Fürsorge der heimkehrenden Reservisten starb er 57-jährig an einer Lungenentzündung in Wieden. Bestattet wurde er in der Familiengruft (Nr.15/F/3) am Wiener Zentralfriedhof.[3]

Verheiratet war Medinger mit Hermine Iby seit 1883, mit der drei Söhne hatte, den Fahrzeugkonstrukteur Emil Franz Xaver Medinger (1884-?), Robert und Hermann. [4] Wohnhaft war die Familie in der Gusshausstrasse 18.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Taufbuch der Pfarre Gumpoldskirchen
  2. Von Medinger zu Messer-Griesheim im Almanach des Auer von Welsbach Museums in Althofen abgerufen am 27. Juli 2022
  3. Kaiserl. Rat Dr. Medinger. In: Die Zeit, 13. April 1909, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/zei
  4. Eintrag zu Emil Emil Medinger in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online

Weblinks