Friedrich von Fladnitz

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Friedrich (I.) von Fladnitz (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert), auch Friedrich von Flednitz[1], war ein Adeliger, der im Herzogtums Steier wirkte. Unter ihm erlebte seine Familie ihren politischen Höhepunkt.

Herkunft und Familie

Friedrich (I.) von Fladnitz entstammte einer Adelsfamilie, die sich nach Fladnitz, nordöstlich von Horn, im Herzogtum Österreich[A 1] benannte.[2]

Friedrich von Fladnitz hatte mehrere Söhne, darunter Ulrich von Fladnitz.[2] Einer seiner Nachfahren war Veit von Fladnitz († um 1530), einer der Ehemänner von Barbara Baumkircher.

Leben

Friedrich (I.) von Fladnitz, dessen Lehen sich im Passail-Becken befanden, war Lehensmann des Landesfürsten, der Adelsfamilie Familie der Stubenberger, des Erzstiftes Salzburg und des Stiftes Seckau. 1399 wurden ihm Schloss und Gericht Thaur verpfändet, 1403 erhielt er die Burg St. Petersberg (bei Silz).[1]

Obwohl er keineswegs dem höheren Landadel zugehörig war, gelang ihm eine beachtliche Karriere. Er war 1396 der Kammermeister und 1403 der Hofmeister von Herzog Leopold (IV.) von Österreich und 1408-1412 (oder 1415) unter Herzog Ernst (I.) von Österreich ("Ernst dem Eisernen") steirischer Landeshauptmann.[2][1] 1409 kaufte er den späteren Kastellhof in Graz, wo er als Landeshauptmann seinen Wohnsitz nahm.[3] Ursprünglich war er im Besitz jener zwei Häuser in Innsbruck, die er vor 1411 an Ulrich und Margret Swegerle verkauft hatte und aus denen nach 1420 der Innsbrucker Hof entstand.[4]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Robert Büchner: Heinrich Findelkind. In: Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). Boehlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2005. ISBN 978-3205772828, S. 104
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 202
  3. vgl. Robert Engele: Damals in Graz. Es war einmal ein Hof, Artikel, publiziert in der Kleinen Zeitung, zitiert auf Austria-Forum.ORG, eingesehen am 27. August 2018
  4. vgl. Christian Hagen: Herzog Friedrich IV. und die Residenzbildung in Innsbruck. In: Gustav Pfeifer (Hrsg.): Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439). Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017. Athesia -Tappeiner Verlag, Bozen, 2018. ISBN 978-88-6839-381-6, S. 176

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich umfasste im 15. Jahrhundert das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Die politische Entwicklung in der zweiten Hälfte des 15.Jahrhunderts führte allmählich zur Teilung in zwei Herzogtümer Österreich, wobei die Enns die Grenze bildete.