Gertraud Kandlerin

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Der Knappenbrunnen erinnert heute noch an die Vergangenheit der Stadt Schwaz als Zentrum des Tiroler Silberbergbaus
Bei der Barbarabrücke in Schwaz findet sich noch heute eine Statue der Heiligen Barbara, der Patronin der Bergleute, die an die einstige Bedeutung der Stadt im Silberbergbau erinnert. Auch die Kirche in Schwaz ist der Heiligen Barbara geweiht.

Gertraud Kandlerin (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1409) oder Gertraud Kandler war eine Magd. Der Legende nach wird der Silberbergbau in Schwaz auf sie zurückgeführt.

Die historische Gertraud Kandlerin

Über das Leben von Gertraud Kandlerin ist nichts überliefert, das belegt ist. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass sie vielleicht eine fiktive Figur ist. Der Sage nach war sie eine Magd, die um 1409 in Schwaz arbeitete.[1]

Gertraud Kandlerin als Sagenfigur

Der Sage nach soll Gertraud Kandlerin 1409 die erste Silberader in Schwaz entdeckt haben, als sie beim Viehhüten in der Gegend von Koglmoos beobachtete, wie ein Stier mit seinen Hörnern den Boden aufriss und dabei einen Stein bloßlegte, der Silber enthielt.[1]

Historischer Hintergrund

Schwaz entwickelte sich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhundert zu einem Zentrum des Silbererzbaus, der für einige Jahrhunderte den Reichtum der Grafschaft Tirol und seine wirtschaftliche Bedeutung als Stadt begründete.[2]

Erinnerungen

  • An Gertraud Kandlerin erinnert noch die Benennung des Bergwerkstollens "Kandlerin" in jenem Teil des Schwazer Bergwerkes, der zur Erzgrube am Falkenstein gehört und sich in der Nachbargemeinde Gallzein befindet. Ein weiterer dort gelegener Stollen trägt den Namen "St. Jakob am Stier". Nach der Schwazer "Bergchronik" wurden die Erzgruben am Falkenstein 1420 geöffnet.[1] Sie zählen also zu den ältesten Teilen des Schwazer Bergwerkes.
  • Der Stier findet sich noch heute im Wappen der Gemeinde Gallzein.[1]

Primärliteratur - Texte online

Links

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Silberzeit, Echoonline.AT, eingesehen am 24. Oktober 2018
  2. vgl. Schwaz, Kulturforum-Europaregion-Tirol-Südtirol-Trentino.AT