Hadmar von Tulbing
Hadmar (II.) von Tulbing (* im 13. Jahrhundert; † zwischen dem 6. und 15. Jänner 1327) war Burggraf auf der Schallaburg.
Herkunft und Familie
Hadmar (II.) von Tulbing war ein rittermäßiger Gefolgsmann der Adelsfamilie der Zelkinger. Er war der gleichnamige Nachkomme von Hadmar (I.) von Tulbing, genannt "Hadmar Asinus", der den "Herrentitel" führte und für die Zelkinger ihre Burg und Herrschaft in Tulbing verwaltete, nach welcher er sich benannte. In einer Urkunde der Dominikanerinnen in Tulln scheint er an der Spitze der rittermäßigen Zeugen auf, was eine überdurchschnittliche Stellung unter seinen Standesenossen andeutet.[1]
Hadmar (II.) von Tulbing war mit einer Frau mit Namen Agnes verheiratet.[1] Sein Bruder Wolfhard von Tulbing († nach 1343) heiratete in die Ritterfamilie der Schafferfelder ein, damals noch eine bedeutende Familie des Mostviertels, deren Niedergang allerdings bereits begonnen hatte. Wolfhard, der in einem Streit seines Schwiegervaters um die Burg Liebegg Schiedsrichter war, dürfte auf Tulbing gewirkt haben.[2]
Leben
Hadmar (II.) von Tulbing verwaltete für die Zelkinger das Burggrafenamt auf der Schallaburg. Seit 1323 scheint er häufig als Zeuge bei Rechtsgeschäften auf, die das Stift in Melk betreffen, außerdem wird er in einigen Urkunden des Zisterzienserstiftes in Lilienfeld genannt.[1] Kurz vor seinem Tod kaufte er zusammen mit seiner Ehefrau Agnes den Hof "Innerer Brühl" in der Nähe der Schallaburg, der zu den Eigengütern der Zelkinger gehörte und von diesen häufig verpfändet wurde.[3]
Literatur
- Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 1]