Hans von Kirchberg

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Der Innenhof des Spitzer Schlosses heute. Hier hatten Hans und Brigitte von Kirchberg seinen Wohnsitz.

Hans von Kirchberg (* im 15. oder 16. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert), auch Hans Kirchberger war ein im heutigen Niederösterreich ansässiger Adliger.

Herkunft und Familie

Hans von Kirchberg entstammte einem in Spitz altansässigen Herrengeschlecht, das aus dem Waldviertel dorthin zugezogen war. Er war mit Brigitte von Neidegg zu Rosenburg verheiratet und hatte mehrere Kinder, darunter:

  • Ludwig von Kirchberg zu Viehofen, Hohenegg und Rossatz, Landmarschall des Herzogtums Österreich unter der Enns.[1] Von seinem Schwager Georg kaufte er 1559 die Burg Brunn (heute Teil der Gemeinde Lichtenau), die dessen Familie seit dem 14. Jahrhundert "im Eigen" gehört hatte.[2]
  • Wilhelm von Kirchberg († 1573), Besitzer der Herrschaft Spitz, er war Lutheraner und förderte die Ausbreitung des protestantischen Glaubens in seiner Herrschaft.[1] ∞ mit Anastasia von Mamming
Ihre zweite Ehe war kinderlos, aus ihrer ersten Ehen hatte sie zahlreiche Kinder, darunter Hans Ludwig von Kuefstein († 1656, beigesetzt in der Minoritenkirche in Linz), Graf von Kuefstein, Herr zu Spitz, Zaissing, Laach und Puechberg, 1630–1656 Landeshauptmann des Herzogtums ob der Enns[4]

Leben

Hans von Kirchberg war durch Kauf in den Besitz der Herrschaft Spitz gelangt, die ursprünglich den Herzögen von Baiern[A 1] gehört hatte und erst 1504 als Folge des Landshuter Erbfolgekrieg an die Habsburger gekommen war. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Brigitte hatte er seinen Sitz im Spitzer Schloss, wo wo aus er seine Besitzungen verwaltete.[1]

Erinnerungen an die Familie von Kirchberg

Hans von Kirchberg und seine Ehefrau Brigitte wurden in der Kirche von Spitz beigesetzt.[1]

Literatur

  • Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 71

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna, S. 71
  2. vgl. Brunn am Walde, Noeburgen.Imareal.SBG.AC.AT, abgerufen am 25. Oktober 2020
  3. vgl. Reinhard Kren: Die Grablese der Kuefsteiner in Maria Laach am Jauerling. In: Sbornik Prací filozoficke fakulty brnenski univerzity studia minora facultatis philosophicae universitatis brunensis C 49, 2002, S. 251
  4. 4,0 4,1 vgl. Kuefstein, Genealogy.Euweg.CZ, abgerufen am 10. Jänner 2021
  5. vgl. Reinhard Kren: Die Grablese der Kuefsteiner in Maria Laach am Jauerling. In: Sbornik Prací filozoficke fakulty brnenski univerzity studia minora facultatis philosophicae universitatis brunensis C 49, 2002, S. 250f.
  6. vgl. Andreas Zajic: Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems (= Die Deutschen Inschriften 72, Wiener Reihe 3, Band 3, Teil 3). Wien, 2008, Kat. Nr. 256 digital

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.