Heinrich II. von Hardegg
Graf Heinrich (II.) zu Hardegg (* im 16. Jahrhundert, um 1536; † 13. April 1577, vermutlich in Sierndorf)[A 1] war ein protestantischer Adliger im Herzogtum Österreich unter der Enns. Während die übrigen Familienzweige noch im 16. oder im 17. Jahrhundert in "männlicher" Linie oder zur Gänze ausstarben, waren Nachfahren von ihm in "männlicher" Linie im 19. Jahrhundert noch am Leben.
Herkunft und Familie
Graf Heinrich (II.) zu Hardegg stammte aus der Familie Prüschenk, die unter den Kaisern Friedrich III. und Maximilian I. der Aufstieg in den höheren Landesadel des Herzogtums Österreich unter der Enns geschafft hatte. Er war ein Enkel von Heinrich Prüschenk († um 1513) und ein Urenkel des Grafen Johann (II.) von Rosenberg († 1472).
Graf Heinrich (II.) zu Hardegg war einer der Söhne des Grafen Julius (I.) zu Hardegg († 1561) aus dessen Ehe mit Gräfin Gertraud von Eberstein († 1551).[1] Verheiratet war er mit Gräfin Anna Maria von Thurn-Valsassina († um 1597).[2] Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder:
- Graf Georg Friedrich von Hardegg († um 1628)[3]
- Gräfin Elisabeth von Hardegg, verehelichte von Neydeck[3]
- Gräfin Anna Maria von Hardegg, verehelichte von Holden[3]
- Gräfin Maria Magdalena von Hardegg (* um 1575; † 29. Oktober 1626) ∞ mit Freiherr Christoph Wilhelm von Zelking († 1631)[4]
- Gräfin Margaretha von Hardegg, verehelichte Freiin von Kainach[3]
Leben
Nach dem Tod seines Vaters teilten Graf Heinrich (II.) zu Hardegg und seine Brüder Siegmund († um 1599), Ulrich (II.) († vermutlich um 1596), Julius (II.) († um 1593) und Ferdinand († 1595) dessen Erbe am 23. Jänner 1567.[1] Heinrich, der etwas früher als seine übrigen Brüder starb, wurde in der Pfarrkirche Oberhautzental (heute Teil der Gemeinde Sierning) beigesetzt, wo sich sein Epitaph erhalten hat.[5]
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof-und Staatsdruckerei, Wien, 1861. S. 346-351 digital[A 2]
Weblinks
Heinrich Prüschenk von Hardegg, Website der Ludwig-Maximilians-Universität München
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Friedrich Hausmann: Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab. In: Walter Höflechner - Helmut J. Mezler-Andelberg - Othmar Pickl (Hrsg,): Domus Austriae. Eine Festgabe Hermann Wiesflecker zum 70. Geburtstag. Akademische Druck- u. Verlagsanstalt, Graz, 1983. ISBN 3-201-01238-6. S. 184
- ↑ vgl. Frauenbriefe, Univie.AC.AT, abgerufen am 28. Jänner 2023
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 vgl. Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 1861. S. 346-351
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 513
- ↑ vgl. Heinrich Prüschenk von Hardegg, Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 28. Jänner 2023
Anmerkungen
- ↑ Angabe zum Sterbedatum nach Friedrich Hausmann: Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab, 1983, S. 184, weitere Angaben nach Heinrich Prüschenk von Hardegg, Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 28. Jänner 2023
- ↑ In Details ein wenig überaltet und in Ansätzen von der neueren Forschung überholt beziehungsweise ergänzt, aber zurzeit noch immer die einzige umfassende wissenschaftliche Sekundärliteratur zu Heinrich Prueschenk und seinen Nachfahren.
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