Hirschfeldhaus

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Das Hirschenfeldhaus ist ein aus dem Barock (etwa 17. Jahrhundert) stammendes unter Denkmalschutz[1] stehendes Bürgerhaus am oberen Drittel der Schweizer Straße in Hohenems, Bezirk Dornbirn, Vorarlberg.[2][3]

Lage

Das Hirschfeldhaus ist ein Eckhaus (425 m ü. A.), welches in der Nähe der Kreuzung der Schweizer Straße mit der Mondscheingasse inmitten des ehemaligen jüdischen Zentrums von Hohenems steht. Etwa 28 Meter vis-à-vis, auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht die ehemalige Synagoge von Hohenems, der heutige Salomon-Sulzer-Saal (Schweizer Straße 21). Rund 65 Meter südlich ist die Villa Heimann-Rosenthal / Burtscher-Villa, in welcher sich das Jüdisches Museum befindet. Etwa 120 Meter Nordöstlich ist die Villa Iwan Rosenthal. Die denkmalgeschützte Mikwe befindet sich rund 90 Meter nördlich.

Die erst 1909 so benannte Mondscheingasse ist eine schmale Verbindung zwischen der Marktstraße (ehemals christliches Viertel) und dem ehemals jüdischen Viertel (an einem Teil der Schweizer Straße). Die Gasse führt an der Nordseite des Hauses Schweizer Straße 8 vorbei. Der Name der Gasse hat keine besondere Bedeutung. Unter Umständen ist es eine scherzhafte Benennung aus dem Volksmund, weil der schmale Durchgang wegen der damals mangelnden Beleuchtung am besten Nachts bei Mondschein benützt wurde.[4]

Geschichte

Das Haus gehörte ursprünglich Hirsch Josef Levi. Dieser gab eine Haushälfte 1792 an seinen Sohn Josef Hirschfeld weiter. Bis ins 19. Jahrhundert blieb das Haus zweigeteilt und so im Besitz verschiedener Familien. Eine dieser Familien, die Familie Marinelli, betrieb hier bis etwa zum Ende der 1950er-Jahre einen ADEG-Lebensmittelgeschäft.[5]

Für die umfassende Renovierung 2020 bis 2024 des denkmalgeschützten Altbaus wurden rund drei Millionen Euro aufgewendet.[6]

Gebäude

Das Gebäude ist viergeschossig und etwa 13 Meter lang (Ost-West) und 11 Meter breit (Nord-Süd), rund 15 Meter hoch und hat einen rechteckigen Grundriss mit einer Fläche von rund 150 m² (Umfang etwa 45 Meter) auf einem 502 m² großen Grundstück. Die südlich befindlichen Kreuzgiebel sind von der Straße her fast nicht sichtbar. Die Fenster des Gebäudes sind an den Straßenfronten (Schweizer Straße) symmetrisch aufgeteilt.

Das Natursteinmauerwerk im Erdgeschoß ist rund 80 cm stark. Das erste Obergeschoß ist als Holzpfosten-Riegel-Konstruktion ausgeführt, welches mit Natursteinen ausgefacht wurde. Die Aufstockung (2. Obergeschoß) aus dem 18. Jahrhundert ist ebenfalls eine Holzpfosten-Riegel-Konstruktion, die mit Lehm und Stroh ausgefacht wurde.[2]

Weblinks

 Hirschfeldhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. ObjektID: 6926, HERIS-ID: 10861, Grundstücksnummer GSt .158 (GB Hohenems), Adresse: Schweizer Straße 8 (teilweise auch Mondscheingasse 8 genannt) in 6845 Hohenems.
  2. 2,0 2,1 Isabella Marboe: Ein Haus als Lehrmeister, Vorarlberger Nachrichten vom 4./5. Mai 2024, Beilage Einrichtung und Inspiration, S. 4 ff.
  3. Historische Bausubstanz liebevoll saniert, Webseite: energieinstitut.at, abgerufen am 5. Mai 2024.
  4. Mondscheingasse, Webseite: Hohenems.at, abgerufen am 5. Mai 2024.
  5. Ein Hohenemser Haus voller Geschichte, Webseite: vn.at vom 24. September 2020.
  6. GRABHER, Der Baumeister: Umzug ins ehemalige Hirschfeldhaus, Webseite: hohenems.at, abgerufen am 5. Mai 2024.

47.3653199.688491Koordinaten: 47° 21′ 55″ N, 9° 41′ 19″ O