Hoyoshof

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Der Hoyoshof heute

Der Hoyoshof, auch Reichersberger Hof oder Wodickhof bzw. Wodikhof genannt, war ein in der Neuzeit errichteter Freihof in Guntramsdorf, der zweimal bei einem Brand zur Gänze bzw. teilweise zerstört wurde und mehrmals seinen Besitzer wechselte. Heute ist er eine Wohnanlage und steht unter Denkmalschutz.

Der Lage und Bauwerk

Der Hoyoshof befindet sich an der Hauptstraße in Guntramsdorf (heute: Hauptstraße 52) und steht heute unter Denkmalschutz. Er wurde mehrmals umgebaut. Erhalten ist die mit kunstvoller Stukkatur verzierte Decke der ehemaligen Hauskapelle, die heute Teil von zwei Wohnungen ist. Hier findet sich die Jahreszahl 1686 und das Wappen des ehemaligen Chorherrenstiftes Reichersberg (heute Teil der Marktgemeinde Reichersberg) mit der Bischofsmütze, dem Hirtenstab, zwei Adlerflügeln, drei Sternen und einem Palmenzweig.[1] 1979 wurde er renoviert.

Geschichte

Teil des Hoyoshofes

Der Hoyoshof gehörte seit 1624 der Freiherrenfamilie von Hoyos, welcher der Kaiser als Gegenleistung für die Auslösung des verpfändeten Laxenburg zu dieser Zeit auch einen großen Weingarten in Gumpoldskirchen, "die Hirschin", gegeben hatte. Nachdem der Hof 1683 im Umfeld der Zweiten Wiener Türkenbelagerung völlig zerstört worden und nur mehr eine "öde Brandstätte" war, wurde er am 29. April 1686 an das w:Chorherrenstift Reichersberg (heute Teil der Marktgemeinde Reichersberg) verkauft. Dieses ließ den Hof wieder aufbauen, der 1751 zum Großteil nochmals abbrannte. Am 6. Dezember 1764 verkaufte ihn dann Propst Karl von Reichersberg an Lorenz von Weyerthal. 1788 gelangte er in den Besitz der Familie Wodickh, der er bis 1871 gehörte.[1]

Der Hoyoshof in Legende und Sage

1894 wurden im Hoyoshof, der damals bereits Wodickhof hieß, die Reste eines unterirdischen Gangs entdeckt. Daraus entwickelte sich die Vorstellung, dass der Gang ein Geheimgang gewesen wäre, der den Hoyoshof mit der Pfarrkirche von Guntramsdorf oder dem Freigut Thallern im benachbarten Gumpoldskirchen verbunden hätte.[1]

Literatur

  • Josef Knoll: Chronik der Marktgemeinde und Pfarre Guntramsdorf, Eigenverlag, Guntramsdorf, 1957, S. 51

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Josef Knoll: Chronik der Marktgemeinde und Pfarre Guntramsdorf, 1957, S. 51

48.0483616.31666Koordinaten: 48° 2′ 54″ N, 16° 19′ 0″ O