Hugo I. Turse

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Die Feste Weyerburg, die Hugo aus dem Besitz seines Großvaters erhalten hatte, heute

Hugo (I.) Turs(e) von Weyerburg (* im 12. Jahrhundert, um 1190; † im 13. Jahrhundert, um 1247/48 am 14. April)[A 1], auch Hugo von Weyerburg oder Hugo Turse, war ein Ministeriale[A 2] im heutigen Niederösterreich. Er gilt als Begründer jener Tursenfamilie, die später nach der Burg Lichtenfels benannt war.

Herkunft und Familie

Hugo (I.) Turse von Weyerburg war einer der Söhne von Otto (I.) Turse und über seine Mutter ein Enkel von Hugo von Aigen. Er war der Bruder von Otto (II.) Turse von Rauhenstein, mit dem er häufig gemeinsam genannt ist ("Hugo et Otto Tursones").[1]

Hugo (I.) Turse war mit einer Tochter von Hadmar (I.) von Sonnberg (Sunnberg) verheiratet. Ihre Eltern waren Leutwin von Sonnberg und Gisela von Kuenring, nach der vielleicht benannt war. Über ihre Großmutter Gisela war sie eine Urenkelin von Albero (III.) von Kuenring.[2] Aus dieser Ehe hatte er mindestens einen Sohn: Hugo (II.) Turse von Lichtenfels.[3]

Leben

Hugo (I.) Turse wird erstmals um 1210 in Urkunden seines Großvaters Hugo von Aigen und von Herzog Leopold (VI.) "den Glorreichen" genannt.[2] Anfang der 1230er-Jahre ist er mehrmals gemeinsam mit seinem Bruder Otto (II.) Turse von Rauhenstein im Umfeld von Herzog Friedrich (II.) "dem Streitbaren" genannt.[1] Infolge von Erbteilungen gelangte er in den Besitz der Feste Weyerburg, die einst seinem Großvater Hugo von Aigen gehört hatte. Sein Hauptinteresse galt jedoch der Herrschaft Lichtenfels am Kamp.[2]

Literatur

  • Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 27
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 28
  3. vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 29

Anmerkungen

  1. Angaben zum ungefähren Geburts- und Sterbedatum nach Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 28
  2. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.