Johann Robert Pap
Johann Robert Pap (* 30. Mai 1925 in Wien; † 13. August 2018[1]) war Beamter und Heimatforscher, sowie Autor.
Leben
Robert Pap, in Wien geboren, wuchs in Reichenau an der Rax auf, einem Ort, dem er sein Leben lang verbunden blieb. Sein Vater war Hausoffizier von Erzherzog Friedrich[2]. Er absolvierte das Francisco Josephinum in Wieselburg und arbeitete daurauf hin einige Jahre in der Landwirtschaft. Danach war er als Berufsberater tätig, ein Sachbereich wo er auch lange als Gerichtssachverständiger aktiv war.
Schon seit 1942 in der Arbeitslosenversicherung in Wiener Neustadt tätig[3], trat er im April 1946, ein Jahr nach Kriegsende in den Dienst des Landesarbeitsamtes Niederösterreich ein. 1982 übernahm er die Leitung des Arbeitsamtes in Wiener Neustadt, wo er bereits vorher Abteilungsleiter war und als Stellvertreter des Amtsleiters arbeitete.[4]
Neben seiner beruflichen Laufbahn beschäftigte er sich lokalhistorisch mit den verschiedensten Themen. Seit dem Jahr 1950 leitete er das Bergbau- und Heimatmuseum Reichenau, welches sich im Kurtheater befand. In diesem Museum wurden die Bergbautradition der Gemeinde ebenso wie die Bedeutung des Hauses Habsburg für die Region dargestellt. Später begann er auch dieses historische Wissen in Büchern und zahlreichen Fachartikeln niederzuschreiben und es erschien 1958 als erstes das Heimatbuch von Reichenau. Dieses aus Anlass der Erhebung der Gemeinde Reichenau zur Marktgemeinde. Noch bei seinem 90. Geburtstag war er literarisch tätig in dem er das umfangreiche Werk „Der Thalhof in Reichenau“ verfasste. Robert Pap lebte in Reichenau und Payerbach wo er seine Bücher und Artikel schrieb sowie den Austausch mit fachlich Interessierten suchte. 2017 erschien sein letztes Buch die nochmals großzügig ergänzte Aufarbeitung der Baugeschichte der Semmeringbahn. „UNESCO Kulturerbe Semmeringbahn“.
Pap starb 2018 und wurde in einem Ehrengrab der Marktgemeinde Kurort Reichenau an der Rax begraben.[1].[5]
Werke (Auszug)
- Heimatbuch von Reichenau, 1958
- Reichenauer Spaziergänge. Kulturwanderwege in Reichenau, Edlach, Prein, Hirschwang, ISBN 978-3-99024-153-0
- 150 Jahre Fremdenverkehr und 50 Jahre Kurort Reichenau, 1979
- UNESCO Kulturerbe Semmeringbahn, 1999, Verlag Kral, ISBN 978-3-99024-704-4
- Unesco Weltkulturerbe Semmeringland in Ölbildern, Aquarellen, Stichen, Lithographien und Fotos, Heimatverlag ISBN 3950174206
- Der Thalhof bei Reichenau an der Rax, 2015, Verlag Kral, ISBN 978-3-99024-361-9
Auszeichnungen
- Regierungsrat (1984)
- Hofrat
- Ehrenbürger von Reichenau an der Rax
- Gedenkmedaille des Landes Niederösterreich[6]
- Berufstitel Professor
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Parte abgerufen am 6. August 2022
- ↑ Ing. Pap arbeitet an neuem Kulturführer in den NÖN Ausgabe 9/1991
- ↑ Arbeitsamtsleiter Ing. Pap - Regierungsrat im Amtsblatt der Stadt Wiener Neustadt vom September 1984
- ↑ Neuer Chef im Arbeitsamt in den NÖN vom 7. Juli 1982
- ↑ Heimatforscher aus Leidenschaft in der NÖN vom 25/1990
- ↑ Ehrung von Historiker Pap im Schwarzataler Bezirksboten vom 7. Juni 2000