Johann Spitzer
Johann Spitzer (* 1819, in Wolfsberg; † Oktober 1891) war der vielleicht bekannteste Sensengewerke des Gurktals.
Herkunft und Familie
Johann Spitzer war der Sohn eines Fabrikdirektors. 1853 heiratete er.[1] Er hatte mindestens vier Söhne, darunter:
- Hugo Spitzer († 1936), Philosoph, Arzt und Soziologe
- Max Spitzer († nach 1900), Sensengewerke
Leben
Johann Spitzer besuchte das Benediktinergymnasium in St. Paul im Laventtal und studierte Geschichte und Philosophie an der Wiener Universität. Um 1848 war er kurze Zeit Abgeordneter im Kärntner Landtag. Er betätigte sich daneben als Journalist und schrieb Artikel für die "Klagenfurter Zeitung", die "Freien Stimmen" und die "Deutsche Zeitung", die in Wien publiziert wurde.[1]
Bis ca. 1853 war er Sensengewerke in Wildbad Einöd. 1854 kaufte er von Peter Mayerhof dem Jüngeren dessen Sensenwerk und Gutsbetrieb in Kleinglödnitz (heute Teil der Gemeinde Glödnitz[A 1]), der sich zu diesem Zeitpunkt in erhebliche wirtschaftlichen Schwierigkeiten befand. Unter Johann Spitzer erlebte das Sensenwerk einen neuen Aufschwung.[1] Um 1883 erbaute Johann Spitzer das Herrenhaus und erwarb weiteren Besitz, darunter zwei Bauernhöfe, den "Überfelder" und den "Minkendorf" in Meisenberg (heute Teil der Gemeinde Deutsch-Griffen).[2]
1887 überließ Johann Spitzer die Sensengewerkschaft in Kleinglödnitz seinem Sohn Max und zog nach Graz, wo sein anderer Sohn Hugo lebte und seine beiden jüngeren Söhne studierten. Im Sommer 1891 erkrankte er an einem schweren Nervenleiden, was vermutlich der Grund für seinen Freitod war.[3]
Literatur
- Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6
Weblinks
- Sensenwerk, Kleindenkmaeler.AT
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Kleinglödnitz ist heute Teil der Gemeinden Glödnitz und Weitensfeld