Josef Erco von Erkenstein
Josef Erco von Erkenstein (* 28. Mai 1725 in Weiz; † 6. Jänner 1776 in Reichenau), auch Josef von Neuberg, war der achtunddreißigste Abt des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz. Er entsprach weitgehend dem Ideal eines Geistlichen zur Zeit der "Aufklärung" und gilt als einer der tüchtigsten und tatkräftigsten Prälaten des Stiftes Neuberg[1].
Herkunft und Familie
Über die Herkunft von Abt Josef Erco ist nichts bekannt. Er stammte aus Weiz oder war dort zunächst tätig gewesen.
Leben
Abt Josef Erco von Erkenstein war der Nachfolger von Abt Georg Hautzenberger († um 1765). 1778 kaufte er als Abt die südöstlich von Pettau gelegene Herrschaft Turnisch und ein Haus in Graz. Das Neuberger Eisenwesen ließ er großzügig ausbauen, wodurch sich die Verschuldung des Stiftes erneut auf ungefähr 200.000 Gulden erhöhte. Gegenüber der deswegen von der Regierung eingesetzten Stift-Visitation konnte er sich zwar glänzend rehabilitieren, wurde aber zum Verkauf von Stiftsbesitz im Wert von etwa 120.000 Gulden aufgefordert.[1]
Erinnerung an Abt Josef von Neuberg
Eine zeitgenössische Darstellung von Abt Josef von Neuberg, die als "porträtgetreu" gilt, findet sich auf einem der 20 Abtbilder, die im Kreuzgang des früheren Klosters aufgehängt sind.[1]
Literatur
- Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang. In: Otto Fraydenegg-Monzello (Hrsg.): Schatz und Schicksal. Steirische Landesausstellung 1996. Mariazell & Neuberg an der Mürz, 4. Mai bis 27. Oktober. Graz, 1996. ISBN 3-901704-02-7. S. 357-364
Weblinks
- Josef im Zisterzienserlexikon
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang, 1996, S. 364
Anmerkungen
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Abt Georg (II.) | Abt von Stift Neuberg 1766-1776 | Abt Benedikt |