Kaspar Schäbl

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Die Burg St. Petersberg bei Silz, heute. Kaspar Schäbl war Anfang des 15. Jahrhunderts für einige Zeit der "Burgpfleger".

Kaspar Schäbl (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1418[A 1] war Anfang des 15. Jahrhunderts ein erfolgreicher Lehensinhaber der Grafschaft Tirol.

Herkunft und Familie

Kaspar Schäbl war mit Sabina von Schenkenberg, der Schwester des Brixner Domherren Johann von Schenkenberg († um 1420), verheiratet. Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn: Thomas Schäbl.[1] Nach seinem Tod schloss die Witwe Sabina eine weitere Ehe mit Stephan Fraß von Schlern. Sie entstammte einer Adelsfamilie, die sich nach der Burg Schenkenberg in Völs benannt hatte und zu den Dienstleuten des Hochstiftes Brixen zählte.[2]

Leben

Kaspar Schäbl war um 1400 Richter zu Steinach und für die Familie der Starkenberger "Pfleger"[A 2] zu St. Petersberg (heute Teil der Gemeinde Silz). Um 1414 war er mit seiner Ehefrau zu Kalm in St. Martin im Passeier[A 3] ansässig, wo beide Güterverkäufe durchführten.[1] In Kalm besaß er als Lehen den Hof zu "Niederkalb", der zu den Schildhöfen des Passeier zählte. 1418 verkaufte er dem Öder von Melansen den Meierhof zu Tisens, der zu dieser Zeit ein Lehen der Herrschaft Tirol war, mit allen Zinsen und Rechten.[A 4].[3]

Literatur

  • Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol. Die Gerichte und ihre Vertreter auf den Landtagen vor 1500 (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs. Bd. 41). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2017. ISBN 978-3-7030-0941-9

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 387
  2. vgl. Anton Schwob et al. (Hrsg.): Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und Kommentar Bd. 2, 1420-1428, Nr. 93-177. Verlag Böhlau, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 978-3-20599-370-4. S. 100
  3. vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 388

Anmerkungen

  1. Nach Hinweisen in Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 388
  2. Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.
  3. St. Martin in Passeier, heute San Martino in Passiria, gehört seit 1919 zu Italien.
  4. Tisens, heute Tesimo, gehört seit 1919 zu Italien.