Kontroverse Mödlinger Gesang-Verein

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Chorname Kontroverse Mödlinger Gesang-Verein
Sitz: Mödling
Gründung: 1848
Leitung: Chorleiter:Andreas Brüger
Obfrau: Veronika Duursma
ZVR 341415662
Website: http://mgv.at

Der KONTROVERSE Mödlinger Gesang-Verein (MGV) ist ein gemischter Chor in Mödling. Der seit 1848 bestehende Chor zählt zu den ältesten Chören Österreichs.[1] Das Repertoire reicht von Renaissance über Romantik bis zur modernen klassischen und Unterhaltungsmusik.[2] Chorleiter ist seit 1989 Andreas Brüger, der Klavierpädagogik und Chorleitung an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien studierte.[3]

Geschichte

Der MGV wurde als reiner Männerchor im Jahr 1848 gegründet. Die Mitgliederzahl stieg schnell auf 33. Einer der Gründer, Karl Perl, berichtete, dass der erste öffentliche Auftritt stattfand, als der Bürgermeister Josef Scheffer zum Commandant der Nationalgarde im September 1848 ernannt wurde.

Da auch großes Interesse an gemischten Chorliedern bestand, wurden auch bald Frauen zur Teilnahme eingeladen. Als erstes großes Werk wurde Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze von Joseph Haydn in der Mödlinger Othmarkirche 1862 aufgeführt.

Im Jahr 1873 sollte anlässlich einer geplanten Aufführung des Oratoriums Paulus von Mendelsohn der Name des Chores von Mödlinger Männer Gesang Verein auf Gesangsverein von Mödling geändert werden und Frauen die Mitgliedschaft im Verein ermöglicht werden. Nach wie vor unbekannt sind die Gründe, warum es weder zur Aufführung des Oratoriums noch zu den Grundsatzänderungen kam. Angenommen wird, dass sich der Vorstand unter Karl Perl und dem Obmann Ludwig Biziste, dem Enkel des Perchtoldsdorfer Seifensieders Wenzel Biziste (1735-1795)[4], nicht durchsetzen konnte.

Um 1875 war der Chor fixer Bestandteil des Gemeindelebens und Festlichkeiten. So war er auch an der Stadterhebungsfeier Mödlings beteiligt.

Ab 1885 war ein Damenchor ein fixer Bestandteil des Vereins. Vereinsmitglieder durften die Frauen allerdings erst nach 1945 werden.

Ein Jahr nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1919 gründete Rudolf Knarr, der noch vor dem Krieg Chorleiter war, die Mödlinger Singakademie, was der MGV als Affront sah. Die Missverständnisse wurden aber bald ausgeräumt.

In Verbindung mit dem Verein findet man auch einige prominente Namen, wie Schönberg Anton Webern oder Lucia Popp.[5]

Im Jahr 2010 änderte der Verein seine Bezeichnung nach einigen Namenswechseln im Laufe der Jahrzehnte auf den heutigen. Der Chorleiter Mathias Winkelmayer war Schüler von Josef Matthias Hauer.

Literatur

  • Ilse Moderei: Der Mödlinger Gesang-Verein, 2008, Diplomarbeit an der Universität Wien Online

Quelle und Einzelnachweise

  • Ausstellung: 140 Jahre Stadt Mödling im November 2015
  1. Christian Fastl: Mödling. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
  2. Mödlinger Gesang-Verein auf chormusik.at abgerufen am 8. Dezember 2015
  3. KONTROVERSE – Mödlinger Gesang-Verein in der NÖN vom 3. Juni 2013 abgerufen am 8. Dezember 2015
  4. Das Akademische Gymnasium in Wien: Vergangenheit und Gegenwart abgerufen am 8. Dezember 2015
  5. Der Chor Kontroverse auf der Suche nach alten Dokumenten in den Bezirksblättern vom 7. März 2018 abgerufen am 3. Mai 2018

Weblinks