Margret von Wallsee

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Margret von Wallsee oder Walsee (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um / nach 1439) war eine Adelige des Herzogtums Österreich. Sie gilt als eine letzten Wallseerinnen aus dem Familienzweig Wallsee zu Drosendorf. Sie machte mehrere Stiftungen für das Spital und die Pfarrkirche in Krems.

Herkunft und Familie

Margret von Wallsee stammte aus einer früheren Ministerialenfamilie[A 1], die sich Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts in den Herzogtümern Österreich und Steier niedergelassen hatte. Sie war die einzige Tochter von Heinrich (VII.) von Wallsee zu Drosendorf auf Merkenstein († um 1370) aus dessen Ehe mit Gräfin Margret von Mattersdorf und eine Nichte von Friedrich (VII.) von Wallsee zu Drosendorf auf Pottenstein († um 1371). Um 1385 heiratete sie einen Ulrich von Dachsberg († vor 1439)[A 2].[1]

Leben

Margret von Wallsee erbte nach dem Tod ihres Vaters Heinrich nur einen Teil von seinen Gütern. Seinen Anteil an Drosendorf, das er gemeinsam mit seinen Brüdern und seinen Cousins aus der Linie Wallsee-Drosendorf-Enzesfeld besaß, hatte er bereits 1368 seinem älteren Bruder und dessen Töchtern vermacht und zu verzichtete auf diesen zu Gunsten ihrer Verwandten. Die Feste Merkenstein, die ihm als Wohnsitz gedient hatte, hinterließ er einem seiner Cousins.[1] 1402 wurde Margret von ihrem Ehemann ein Teil seiner Einnahmen aus der Maut von Stein, die er als landesfürstliche Rentenpfandschaft besaß, mit ausdrücklicher Zustimmung von Herzog Wilhelm von Österreich († 1406), verschrieben. Dabei könnte es sich um eine Pfandschaft gehandelt haben, die ursprünglich ihrem Verwandten Ulrich (IV.) von Wallsee-Drosendorf-Enzersfeld († um 1400) gehört hatte.[2] Als Witwe machte Margret dem Spital und der Pfarrkirche in Krems mehrere Stiftungen.[1]

Literatur

  • Max Doblinger: Die Herren von Walsee. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= Archiv für österreichische Geschichte. Band 95). Holzhausen, Wien, 1906

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Max Doblinger: Die Herren von Walsee, 1906, S. 144
  2. vgl. Christian Lackner: Ein Rechnungsbuch Herzog Albrecht III. von Österreich. Edition und Textanalyse (= Silvia Petrin - Willibald Rosner (Hrsg.): Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Bd. 23) (= NÖ Schriften 93 Wissenschaft). Selbstverlag des NÖ Instituts vor Landeskunde, Wien, 1996. ISBN 3-85006-085-3. S. 46f., Fußnote 7.14

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  2. Bei diesem Ulrich von Dachsberg dürfte es sich um jenen Ulrich von Dachsberg gehandelt haben, da als "Geräunemeister" der Herzöge von Österreich (Habsburger) belegt ist.