Naturpark Rätikon

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Der Naturpark Rätikon war ein Projekt der drei Anrainerstaaten des Rätikonmassivs, Liechtenstein, Österreich und Schweiz. Dieses sollte in den nächsten Jahren verwirklicht werden und wäre mit einer Fläche von über 1000 Quadratkilometern der größte internationale Naturpark im Alpenraum gewesen. Der Naturpark Rätikon sollte vorerst von 2022 bis 2025 eingerichtet werden. Danach wäre erneut die Zustimmung der zehn Gemeinden im Prättigau erforderlich gewesen, um diesen von 2025 bis 2034 weiterzuführen. Insgesamt waren in allen drei Staaten 30 Gemeinden involviert, in Vorarlberg neun[1], in Liechtenstein alle elf Gemeinden und in der Schweiz (Graubünden) zehn.[2]

Geschichte und Ziele

Die Idee für diesen Naturpark Rätikon wurde von der Regionalentwicklung Prättigau/Davos geschaffen. Es sollen Potenzial und die Chancen im natur- und kulturnahen Tourismus in den Gemeinden im Rätikonmassiv besser genutz werden. Die Grundidee ist somit wirtschaftlich motiviert, um eine tragfähige Plattform für Entwicklung und Betrieb von Angeboten und Dienstleistungen zu schaffen.

Im Herbst 2017 wurde eine erste Machbarkeitsstudie begonnen. Die fachliche Umsetzung obliegt für alle drei Länder der Forschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW, Leitung Stefan Forster und Birgit Reutz).

Als Mehrwert der Umsetzung des Naturparks Rätikon wird auch eine Nachhaltige Entwicklung in diesen Gemeinden als offenes Ziel definiert. Dabei wird betont, dass sich aus dem Naturpark Rätikon kein zusätzliches Naturschutzgebiet ergibt. Es würden durch die Umsetzung des Naturparks Rätikon keine neuen Gesetze oder Verordnungen erlassen und müssen sich die Landwirtschaft, die Alpen, die Jagdverantwortlichen, die Forstbewirtschafter usw. nicht umstellen. Die bestehenden gesetzlichen Regelungen in jedem der drei Länder gelten weiterhin unverändert. Die Gemeinden profitieren auch unter Umständen von Geldern, die von Ländern bzw. Kanton zur Verwirklichung und Aufrechterhaltung des Projektes beigesteuert werden.

Eine Nachhaltige Entwicklung in diesen Gemeinden soll durch eine Veränderung der Grundhaltung im Rahmen dieses Projektes sowie durch die Definition von gemeinsamen Zielen und Projekten ergeben. Regional vorhandene Natur- und Kulturwerte sollen gestärkt und unter Umständen wiederentdeckt werden.

Die befürwortende Machbarkeitsstudie für einen grenzübergreifenden Internationalen Naturpark Rätikon wurde am 21. Juni 2019 veröffentlicht.

Im Herbst 2020 begannen die Abstimmungen in den Schweizer Gemeinden. Es war geplant, ab 2022 mit der Einrichtung des Naturparks zu beginnen, sofern die Schweizer Bürger in diesen zehn Gemeinden im Prättigau zustimmen. Am 7. März 2021 war klar, dass alle zehn Schweizer Gemeinden gegen diese Projekt stimmten.[3]

Vorprojekte

Bereits zuvor gab es erfolgreiche länderübergreifende Initiativen wie beispielsweise die Via Valtellina oder Interreg-Projekte wie z. B. Prättigau/Montafon - grenzenlos in die Zukunft.

Weblinks

Einzelnachweise