Winzendorf (Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf)

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Winzendorf (Marktort)
Ortschaft Winzendorf
Katastralgemeinde Winzendorf
Winzendorf (Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf) (Österreich)
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Ganzseitige Karten47.80944444444416.113333333333
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Wiener Neustadt-Land (WB), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Wiener Neustadt
Pol. Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf
Koordinaten 47° 48′ 34″ N, 16° 6′ 48″ O47.80944444444416.113333333333327Koordinaten: 47° 48′ 34″ N, 16° 6′ 48″ Of1
Höhe 327 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 1276 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 4,289691 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06686
Katastralgemeinde-Nummer 23440
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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1276

Winzendorf ist eine Ortschaft auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde der Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich. In der Statistik zählt der Ort als Hauptort der Gemeinde.

Lage

Ort Winzendorf liegt am Fuß der Fischauer Vorberge und am nordwestlichen Rand des Steinfeldes.

Neben der Landesstraße L87 führen die Landesstraßen L4079 und L4080 durch den Ort. Auch ein Bahnhof der Schneebergbahn befindet sich in diesem Gemeindeteil.

Geschichte

Der Ort wurde urkundlich 1157/63 erstmals als winsendorf erwähnt. Der Name geht vermutlich auf den althochdeutschen Namen winzo zurück.

Zum Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort aus 19 Häusern. Im Zuge der beginnenden Industrialisierung errichtete Carl Fruhmann 1842 eine Furnierschneidemühle und Alexander Curti ein Kalkwerk und während des Ersten Weltkriegs wurde ein Zweigwerk der Wiener Zündmaschinenfabrik in Betrieb genommen.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Winzendorf ein Arzt, zwei Bäcker, zwei Brennstoffhändler, drei Fleischer, zwei Friseure, fünf Gastwirte, vier Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Hutmacher, ein Kino, ein Konsumverein, zwei Müller, ein Rauchfangkehrer, drei Schneider und eine Schneiderin, fünf Schuster, ein Spengler, zwei Tischler und einige Landwirte ansässig. Weiters gab es eine Badeanstalt, einen Minenzündererzeuger, das Hotel „Teichmühle“ und ein Sandgrube mit Kalkwerk.[1]

Mit Winzendorf wurde die selbständige Gemeinde im Jahr 1969 zusammengeschlossen.

Seit 1993 finden im stillgelegten Kalksteinbruch Winzendorf jährlich die Karl-May-Festspiele statt. Seit 2017 findet auch der Musicalsommer Winzendorf unter der Intendamz von Marika Lichter statt.

Persönlichkeiten

  • Käthe Sasso (1926-2024), die Widerstandskämpferin fand nach dem Krieg im Ort ihren zukünftigen Ehemann und betrieben gemeinsam eine Spenglerwerkstatt. Sie war seit den 1990 als Zeitzeugin aktiv.[2]
  • Eduard Herzog (1859–1949), Protokollführer, legte ein Gemeindearchiv und eine Schulchronik an - beide sind verschollen (1937)
  • Georg Nicolini (1891–1972), Bürgermeister von Winzendorf (1950-1968)[3]

Weblinks

 Winzendorf (Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 515
  2. Große Trauer um Winzendorfer Widerstandskämpferin Käthe Sasso vom 15. April 2024 abgerufen a15. April 2024
  3. Verleihung von Ehrenring und Ehrenbürgerschaft in der Topothek der Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf (Urheberrechte beachten)