1920

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Ereignisse

• 18. März: Ein neues Wehrgesetz wird nach dem Ersten Weltkrieg wird beschlossen. Aufgrund des Staatsvertrages von Saint-Germain darf nur ein Berufsheer mit einem höchsten Mannschaftsstand von 30.000 Mann eingerichtet werden.
• 16. Juli: Der Vertrag von Saint-Germain, der die Auflösung der k.u.k. Doppel-Monarchie Österreich-Ungarn und die Bedingungen für die neue Republik Österreich regelt, tritt in Kraft.
• 17. Oktober: 1. Nationalratswahl (1919<>1923) - zunächst ohne Kärnten (erst am 19. Juni 1921 nachgeholt) und dem damals noch zu Ungarn gehörenden Burgenland (daher nachträglich am 18. Juni 1922 abgehalten).
• 10. November: Die von Hans Kelsen entwickelte Bundesverfassung tritt in Kraft und gilt damit als eine der ältesten noch bestehenden Verfassungen Europas. Gleichzeitig nimmt auch der Verfassungsgerichtshof seinen Betrieb auf.
• 9. Dezember: Michael Hainisch wird auf Vorschlag der Christlichsozialen von der Bundesversammlung zum ersten Bundespräsidenten der Republik Österreich gewählt.
• 16. Dezember: Österreich wird in den Völkerbund aufgenommen.

Kärnten

Abstimmungsgebiete für die Volksabstimmung in Kärnten

• 10. Oktober: Bei der Volksabstimmung in Kärnten stimmt Süd-Kärnten für einen Verbleib bei Österreich ab und entscheidet mehrheitlich mit Ja.

Niederösterreich

• 14. Februar: Die Caritas St. Pölten wird durch den späteren Bischof Michael Memelauer aus der Taufe gehoben.
• 30. November: Der Landtag von Niederösterreich-Land - Wien war noch Bestandteil des Landes - beschließt eine erste Landesverfassung. Sie gilt bis Ende 1978. Sie war der erste Schritt zur Trennung von Wien mit Beginn des Jahres 1922.

Salzburg

• 7. August: Im Salzburger Chiemseehof finden Einigungsverhandlungen der Nationalsozialisten aus Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei statt. Dabei einigt man sich auf einen Zusammenschluss der Parteien mit der Bezeichnung Nationalsozialistische Partei des deutschen Volkes und auf das Hakenkreuz als Partei-Emblem. Hitler war als Vertreter Deutschlands dabei.
• 22. August: Anlässlich der ersten Salzburger Festspiele wird Jedermann am Domplatz aufgeführt und wurde vor dieser Kulisse zum Dauerbrenner bis heute.
• 25. Oktober: Auf Initiative des Landesfeuerwehrinspektors Oswald Prack wird die Landesfeuerwehrschule Salzburg gegründet.

Steiermark

• 7. Juni: Durch den wachsenden Hunger und die steigenden Lebensmittelpreise kommt es, begonnen durch Frauen, denen sich laufend bis zu 600 Personen anschließen, zu blutigen Tumulten in Graz, bis die Polizei einschreitet. Dabei finden 16 Personen den Tod und es gibt 14 Schwerverletzte. Verniedlichend wird diese Hungerrevolte als Kirschenrummel bezeichnet.

Tirol

• 10. Oktober: Italien annektiert auf der Basis des Vertrages von Saint-Germain Südtirol.

Wien

• 2. Mai: In den Nachtstunden des 2. Mai 1920 fährt auf dem abschüssigen Sechshauser Gürtel (bis 1894 sowie heute: Mariahilfer Gürtel) eine von der Mariahilfer Straße zur Sechshauser Straße bergab fahrende Garnitur der Linie 18 ungebremst in eine stehende Garnitur der Linie 118. Das anfänglich vermutete Bremsversagen stellte sich später als Sabotage durch Manipulation am Bremskabel heraus. Die Opferbilanz beläuft sich auf vier Tote, zehn Schwerverletzte und 39 Leichtverletzte.
• 10. November: Die bis dato zu Niederösterreich gehörende Stadt Wien wird ein eigenes Bundesland.

Weblinks

 1920 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons