Burgruine Imbach

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Die Burgruine Imbach heute

Die Burgruine Imbach, auch Burgruine Minnepach oder Minnenbach, ist eine im Kremstal gelegene frühere Höhenburg. Sie gilt als eine der ältesten Burgruinen im heutigen Bundesland Niederösterreich[1].

Lage

Die Burgruine Imbach ist Teil der Marktgemeinde Senftenberg. Sie erhebt sich auf einem von Westen nach Osten keilartig abfallenden Felssporn des Scheibelberges.[2] Das Ruinengelände ist heute im Besitz der Marktgemeinde.[1]

Das Bauwerk

Der Abbruch der Burg und ihre Nutzung als Steinbruch hatten zur Folge, dass von der Burg nur mehr ein Teil der Grundmauern übrig geblieben ist. Diese wurden im Laufe der Jahrhunderte von der Vegetation völlig überwachsen und geriet weitgehend in Vergessenheit.[1] Teile der Ruine wurden im Zusammenhang mit archäologischen Untersuchungen, welche das das Bundesdenkmalamt 1979-1983 durchführen ließ, wieder freigelegt.[3] 2012 wurden die noch vorhandenen Mauerzüge gesichert.[1]

Historische Eckdaten

1999 wurde oberhalb des Halsgrabens eine moderne Kapelle aus Beton erbaut, die angeblich eine Nachbildung der einstigen Burgkapelle sein soll.

Die Burg wurde noch vor Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut, bereits 1269 aber abgebrochen, als im Ort Imbach das Dominikanerinnenkloster gebaut wurde.[3] Um vermutlich 1130 sind ein Ulrich von Minnenbach ("Oudalricus miles de minnebach") und ein Hartnid von Minnenbach ("Hartnidus de minnebach") urkundlich genannt. Zwischen 1155 und 1178 sind mehrmals die Brüder Albero und Rüdiger ("Rodgerius") von Minnenbach im Gefolge von Herzog Leopold (V.) von Österreich ("Leopold dem Tugendreichen") urkundlich belegt. 1196 taucht ein Otto von Minnenbach auf, 1246 findet sich in einer Urkunde von Albero von Kuenring ein Hermann von Minnenbach ("Hermanno de Minnenbach"). Ungeklärt ist, ob sich diese Herren nach dem Ort Minnenbach (später Imbach) benannt haben oder dieser nach ihnen benannt wurde. Die Herkunft der Minnenbacher ist ungeklärt, sie gelten zurzeit als Verwandte der Familie von Lengenbach-Rechberg und sollen bis 1208 im Besitz der Burg Minnenbach (später Imbach) gewesen sein. Die Familie der Minnenbacher, ursprünglich vermutlich eine edelfreie Familie, die in den Ministerialenstand abgestiegen war[1], dürfte sich mit der Familie der Senftenberger vereinigt haben.[3] Die Familie dürfte

Durch die Ehe mit Tuta von Imbach und Senftenberg um 1200 gelangten Burg und Herrschaft in den Besitz von Wichard (I.) von Zöbing und wurden daraufhin der Herrschaft Zöbing unterstellt. 1232 starb die Familie der Zöbinger aus. Über ihre Erbtochter kamen die meisten Besitzungen an Karl von Gutrat, der Ministeriale des Hochstiftes Salzburg war. Ein weiterer Teil fiel an den Landesfürsten des Herzogtums Österreich. Als [[Albero von Kuenring-Feldsberg, dem damals auch der gleichnamige Ort gehörte, 1269 das Dominikanerinnenkloster in Imbach stiftete, dürfte er die bereits verlassene Feste zum Abriss frei gegeben haben. Das Abbruchmaterial schenkte er den Dominikanerinnen für den Ausbau ihrer Klosterkirche und ihres Klosters.[1]

Der Name von Imbach / Minnenbach

Für den Namen "Minnepach", später Minnenbach, dann Imbach, gibt es zurzeit zwei Erklärungen. Nach der einen ist der Name von einem Personennamen (Minno) abgeleitet, nach der anderen verweist das Wort "minne" auf einen "lieblichen Ort". Der Bach findet sich häufig als Namensteil bei Siedlungen, die in Randgebieten zum Wald lagen.[3]

Literatur

  • Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0

Weblinks

 Burgruine Imbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 vgl. Imbach, Burgen-Austria.COM, abgerufen am 15. Juli 2020
  2. vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 105
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 106
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