Johann Kornhäusl

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Johann Georg Kornhäusl auch Kornhäusel (*11. Mai 1752 in Wien; † 20. März 1797 in ebenda) war ein Wiener Stadtbaumeister und Vater des Biedermeierbaumeisters Joseph Kornhäusl (1782-1860).

Leben

Johann Georg Kornhäusl erblickte 1752 als Sohn des aus dem niederösterreichischen Waldviertel nach Wien zugezogenen Maurerpoliers Thomas Kornhäusl und dessen Gattin Susanna geb. Pauzer in Wien das Licht der Welt. Nach seiner Ausbildung zum Maurer legte er 1777 die Meisterprüfung in diesem Gewerbe ab. Schon ein Jahr später scheint sein Name auf der Zunfttafel der heutigen Wiener Baumeister-Innung auf.

Als die Witwe des 1777 verstorbenen Wiener Baumeisters Ferdinand Mödlhammer ihre Befugnis zurücklegte, erlangte Kornhäusl 1779 eine der begehrten Stellen als Wiener Stadtbaumeister. Als solcher erbaute er Wohn- und Miethäuser. Auch stand er einmal in Adels Diensten, als ihm die Familie Starhemberg den Wiederaufbau des ehemaligen Freihauses auf der Wiener Wieden übertrug, wobei er allerdings nur (unausgeführte) Pläne lieferte.

Er war auch der Erbauer des 1782 errichteten Hauses Erdbergstraße Nr. 9, welches mit einem besonders repräsentativen josephinischen Portal geschmückt war. Architekturgeschichtlich war es eines der seltenen Beispiele der eleganten vorstädtischen Bürgerhäuser aus dem späten 18. Jahrhundert. Anno 1789 erbaute Kornhäusel das heute noch existierende Haus Wien 6, Millöckergasse 4 / Papagenogasse 5. Dabei handelt es sich um einen für die Wiener Vorstadt typischen Pawlatschenhof, das heißt, dass der Zugang zu den einzelnen Wohnungen vom Hof aus über offene Umgänge, den sogenannten Pawlatschen erfolgte.

Am 8. Jänner 1782 ehelichte er in der Wiener Pfarre Sankt Michael Josefa Schweiger[1], die Tochter eines Bäckermeisters, die ihm neun Kinder schenkte: Josef Georg (1782–1860), Architekt; Anna Josepha (*1784); Anton (*1785); Franz (*1787); Ferdinand (*1789); Katharina (*1790); Magdalena (*1791); Theresia (*1793) und Karl (1796–1814)

Im Jahre 1794 wurde Kornhäusl Obervorsteher der Bau- und Steinmetzinnung. Er war Mitglied der Freimaurerloge „Zu den 3 Feuern“ und bewohnte mit seiner Familie das Haus Laimgrube Nr. 24 (heute Linke Wienzeile Nr. 4). Er verstarb mit nur 45 Jahren in Wien an den Folgen eines Schlaganfalles[2].

Literatur

Einzelnachweise