Predigermühle

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Die Predigermühle, später auch Niklas-Bürger-Mühle, ist eine abgegangene Mühle vor den Stadttoren von Wien. Sie gehörte dem Dominikanerkloster (Predigerkloster) zu Wien und darf nicht mit der Dominikanermühle zu Gumpendorf verwechselt werden, die erst später in den Besitz dieses Klosters kam.

Geschichte

Die spätere Predigermühle ist erstmals um 1290 im frühesten Grundbuch des Wiener Bürgerspitals genannt.[1] Zu dieser Zeit gehörte sie einem Heinrich (Heinricus) Ruffus, der dem Bürgerspital dafür Zins entrichtete. Um 1342 kam die Predigermühle in den Besitz des Dominikanerklosters (Predigerkloster) zu Wien, das sie 1368-1370 erstmals gegen Zins vergab. 1370 kaufte der Müller Nikolaus die Predigermühle, nachdem er seine bisherige Mühle, die Schleifsteinmühle an Friedrich Mair verkauft hatte[2] .[3] In den Jahren danach gewann die Predigermühle an Wert und wurde mehrmals verkauft. 1372 kam sie durch Kauf in den Besitz von Nikolaus Tuchpraitter. 1373 erwarb sie ein Müller mit Namen Konrad und 1378 kam sie an Simon Awmüller. 1408 kam die Hälfte der Predigermühle durch Kauf in den Besitz des reichen Handwerkers Simon Zinngießer. In den 1430er-Jahren kaufte der Wiener Ratsbürger Niklas Bürger die gesamte Predigermühle und erwarb in ihrer Nähe noch weitere Grundstücke. Auf ihn geht ihr späterer Name Niklas-Bürger-Mühle zurück.[2]

Ungefähre Lage der Predigermühle

Die Predigermühle befand sich gegenüber dem Dominikanerkloster. Sie lag am Ufer des Mühlbachs, damals ein natürlicher Arm des Wienflusses, im "Gereut vor dem Stubentor"[A 1] in der Nähe der Würzburgermühle.[3]

Erinnerungen an die Predigermühle

Die Predigermühle ist auf dem Plan von Bonifaz Wolmuet aus dem Jahr 1547 eingezeichnet.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. Klaus Lohrmann: Die alten Mühlen an der Wien, 1980, S. 21
  2. 2,0 2,1 vgl. Klaus Lohrmann: Die alten Mühlen an der Wien, 1980, S. 23
  3. 3,0 3,1 vgl. Klaus Lohrmann: Die alten Mühlen an der Wien, 1980, S. 22
  4. vgl. Klaus Lohrmann: Die alten Mühlen an der Wien, 1980, S. 19, mit Planausschnitt, S. 14

Anmerkungen

  1. Das "Gereut" war im Spätmittelalter die Bezeichnung für die Gegend zwischen der späteren Stubentorbrücke und der Brücke vor dem Kärntnertor. Vgl. Gereut (1) Predigermühle im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien