Olbendorf

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Olbendorf (ungarisch Óbér, kroatisch Lovrenac) ist eine Gemeinde Bezirk Güssing im Burgenland. Hier leben (Stand 1. Jänner 2017) 1475 Einwohner.

Übersicht der Gemeinde in Wikipedia
Die ausklappbaren Informationen werden aus dem aktuell verfügbaren Artikel bei der Deutschsprachigen Wikipedia eingebunden.
Zur Ansicht der kompletten Information kann mit der Bildlaufleiste (Scrollbar) an der rechten Seite des Fensters navigiert werden. Das Anklicken von Verweisen (Links) innerhalb des Fensters ruft die entsprechenden Seiten der Deutschsprachigen Wikipedia auf. Um die ursprüngliche Anzeige wieder herzustellen, ist die gesamte Seite erneut zu laden. Um einen Wikipedia-Artikel zu bearbeiten, muss man den Artikel direkt in Wikipedia aufrufen! Der Link dazu ist Olbendorf .

Regionales aus der Gemeinde
Du weißt sicher mehr über diese Gemeinde oder diesen Bezirk - deshalb mach mit, mit Texten oder Fotos - wie? das siehst Du hier

47.188611111116.2038888889Koordinaten: 47° 11′ N, 16° 12′ O

Die Karte wird geladen …
Ganzseitige Karten: Olbendorf47.188611111116.2038888889


Gemeindegliederung

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Olbendorf fand man im ungarischen Staatsarchiv. Die erste Erwähnung war im Jahre 1272. Damals wurde es noch als „Castro Olber“ bezeichnet. Aus der noch heute gebräuchlich verwendeten Benennung des südöstlich der Kirche liegenden Hügels „Schlossriegel“, schlussfolgert man, dass hier einmal eine Burg oder ein befestigtes Schloss gewesen sein muss. [1]

Die Burganlage wurde im Jahre 1289 von Herzog Albrecht I. erobert. Das war das erste Mal, dass das Gebiet in einen anderen Besitz überging. Daraus lässt sich schließen, dass Olbendorf vor 1289 und nach 1291 bis 1468 den Grafen von Güssing gehörte. 1469 schenkte König Matthias Corvinus „Alber oder Alberdorff“ zusammen mit verschiedenen anderen Gemeinden dem Adeligen Andreas Baumkircher. Von 1538 bis 1566 befand sich „Albyr oder Holbendorf“ im Besitz von Longinus von Pukhamar oder Puchhaim, der Burgherr von Stadtschlaining. Von 1566 bis zum Ende der Grundherrschaft waren die Batthyány die Grundherren von Olbendorf. Nach einem Feldzug im Jahre 1605 brannte der Großteil von Olbendorf nieder. [1]

Das Dorf wurde nicht von der zweiten Pestepidemie verschont, die 1678/79 über das Land fegte. Auch die Revolutionsjahre 1848/49 gingen nicht spurlos an Olbendorf vorüber. Nach dem Ereignis wurde der Zehent abgeschafft und die Grundfreiheit verfügt. [1]

Bis 1920/21 gehörte Olbendorf zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit dem Jahr 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Óbér verwendet werden. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Olbendorf dem 1921 neu gegründeten Bundesland Burgenland zugesprochen. Zähe Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon im Jahr 1919 machten dies möglich. [1]

Beide Weltkriege forderten große Opfer unter der Bevölkerung. Im April 1945 kamen erste russische Soldaten nach Olbendorf und besetzten es. Daraus folgten schwere Beschädigungen und Zerstörungen an vielen Gebäuden. Sofort nach dem Ende des Krieges folgte der Wiederaufbau. Wichtige Straßen wurden asphaltiert und der Ausbau des Stromnetzes wurde bis 1950 für das komplette Dorf abgeschlossen. In allen Ortsteilen wurden die Wasserleitungen ausgebaut oder teilweise neu installiert. [1]

Sehenswürdigkeiten

Kunstpark Süd

Der vom Bildhauer Paul Mühlbauer geschaffene Kunstpark Süd befindet sich am Fuße des Kirchberges, auf der Seite des Gasthauses der Familie Tury. Der Künstler platzierte seine Figuren verstreut in dem angrenzenden Wald. Die Figuren weisen ein comichaftes Aussehen auf. Mit modernen Tablets werden den Besuchern die Geschichten rund um die Figuren näher gebracht. Der Handlungsort der Sage um die Versunkene Glocke befindet sich hier.[2]

Kriegerdenkmal

Aufgrund von vielen Nachfragen, wurde das Kriegerdenkmal zusammen mit dem Alten Friedhof neu gestaltet. Der Abschluss dieses Projektes fand im Oktober 2014 statt. Zu diesem Anlass veranstaltete man eine kleine Feier, die von einem Gottesdienst und der ortsansässigen Blaskapelle umrahmt wurde. Um die Gefallenen zu ehren, bekam das Kriegerdenkmal einen eigenen Platz neben dem Pfarrheim. [3]

Gemeindebetriebe

Bauhof

Der Bauhof ist die Zentrale der Mitarbeiter im handwerklichen Dienst der Gemeinde Olbendorf. Er befindet sich gleich neben dem Sportplatz. Neben der Funktion als Zentrale, wird er auch als Lagerplatz für den Sperrmüll der Einwohner verwendet. Da der Gemeinderat damals für längere Zeit auf der Suche nach einem solchen Standort war, entschied man sich nach mehreren Beratungen für diesen Grund. Der Bau dafür begann im Mai 2001 und endete noch im selben Jahr im November. [4]

Freizeitanlagen

Spielplatz

Der Spielplatz befindet sich direkt neben dem Sportplatz, welcher sich hinter dem Feuerwehrhaus finden lässt. Der Spielplatz bietet mit verschiedenen Attraktionen für Kinder und Jugendliche eine Möglichkeit zur Freizeitgestaltung. Mit einem Klettergerüst, einem großen Sandkasten und einem Funcourt bietet der Spielplatz eine Vielfalt an Möglichkeiten seine Freizeit zu verbringen. [5]

Mehrzweckhalle

Nach Abschluss einer zweijährigen Bauzeit, wurde die Mehrzweckhalle am 27. September 1992 eröffnet. Die Mehrzweckhalle bietet mit einer Kletterwand, Fußballtoren, Basketballkörben und diversen anderen Turngeräten eine breite Auswahl an Sportarten. Das Gebäude wurde aus ortsbildgestalterischen Gründen als eigenes errichtet. Unterirdisch befindet sich ein Verbindungstrakt, welcher zur Volksschule und dem Kindergarten führt. Hauptsächlich wird die Mehrzweckhalle von diesen Instituten genutzt. Es besteht auch die Möglichkeit sie zu mieten. Der Jugendverein nutzt sie häufig für Turniere. [5]

Blaulichtorganisationen

OF Olbendorf

Schulen

Volksschule
Ehemalige Volksschule

Als „alte Schule“ wird das Gebäude neben der Kirche bezeichnet. Sie wurde unter dem Lehrer Franz Graf und dem Ortspfarrer Georg Peham errichtet. Als damals bekannt wurde, dass eine Schule in Olbendorf gebaut wird, war die Begeisterung so groß, dass nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder beim Bau des Gebäudes mitgeholfen hatten. Die Eröffnung fand im Jahre 1881 statt. In den nächsten vierzig Jahren (1881-1926) wurde die Schule immer wieder um eine Klasse erweitert. [7]

Die heutige Schule war zuerst als Jugendheim geplant gewesen. Im Jahre 1938 fand dafür die Grundsteinlegung statt. Ein Jahr darauf stand sie im Rohbau. Die Fertigstellung erfolgte im Jahr 1951. Im Jahr 1945 entschied man sich aus dem Jugendheim eine „allgemeine öffentliche Volksschule“ zu machen. Die erste Unterrichtseinheit fand am 4. Juni 1951 statt und bis heute wird dort noch unterrichtet. [7]

Das Gebäude bekam im Frühjahr 1995 eine Generalsanierung. Der Hauptgrund dafür waren desolate Fenster, WC-Anlagen und Heizkörper. Die Sanierung dauerte bis zum 9. Oktober 1999 an. Mit einem Festakt wurde dieses Projekt abgeschlossen. [7]

Zurzeit wird an der Volksschule mit viel Begeisterung und Motivation unterrichtet. Das Personal besteht aus sechs Lehrern. Die Schwerpunkte des Unterrichtes liegen bei der Musik, der Freude an der Bewegung und der gesunden Ernährung, sowie soziales Lernen. [7]

Kindergarten

Der Kindergarten von Olbendorf teilt sich das selbe Gebäude mit der Volksschule. Hier können berufstätige Eltern ihre Kinder in der Tagesbetreuung lassen. Der Kindergarten umfasst drei Gruppen, die von ausgebildeten Pädagoginnen geführt werden. Das Gelände enthält einen Spielplatz, der nur für die Kindergartenkinder zugänglich ist. Damit wird ihnen auch der Umgang mit der Natur und Mitmenschen im Freien beigebracht. [7]

Wirtschaft

Ernst Haustechnik GesmbH & Co KG

Das Unternehmen hat sich auf die Installation von Heizungen, Klima- und Sanitäranlagen, sowie Lüftungen und Alternativenergie spezialisiert. Das Leitbild des Unternehmens verspricht immer auf Qualität, Termintreue, Flexibilität und Vertrauen zu setzen. Ernst Haustechnik zählt zu den bekanntesten und wichtigsten Unternehmen aus Olbendorf. Die Firma arbeitete an vielen wichtigen Projekten in ganz Österreich mit. Die Planungen der Haustechnik in vielen BILLA und MERKUR Filialen zählen dazu. [8]

Mittenin.at

Das Unternehmen hat, mit Olbendorf, zwei Standorte. Die zwei Mitarbeiter, wobei einer aus Olbendorf stammt und hier lebt, haben sich auf die Programmiersprache Ruby spezialisiert. Sie bieten dem Kunden diverse Softwarelösungen mit Hilfe von jahrelanger Erfahrung an. Die Kunden sind bei jeder Entwicklungsphase selbst beteiligt und wissen stets was vor sich geht. Ein Produkt des Unternehmens wäre, zum Beispiel, eine App, die dem Benutzer immer und überall den Zugriff auf das Programm SAP ermöglichen soll. Die Kunden kommen aus dem ganzen EU-Raum zum Unternehmen. [9]

Gasthaus Tury

Das Gasthaus wurde im Jahre 1870 eröffnet und befindet sich am Kirchberg, gleich unterhalb der Kirche selbst. Das Gasthaus, auch als Kirchenwirt bekannt, bietet neben dem herkömmlichen Essen, in den Sommermonaten auch einen Grillabend. Einmal im Monat öffnen sich die Toren des Music Pubs Flash, welches ebenfalls von der Familie Tury geführt wird. Hier trifft sich des Öfteren die Jugend um zu feiern. [10]

Vereine

Sportverein "SV Olbendorf"

Der „SV Olbendorf“ wurde im Jahre 1938 gegründet. Das erste offizielle Spiel des Sportvereins wurde gegen Deutsch Kaltenbrunn ausgetragen und mit einem Ergebnis von 4:3 gewonnen. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges mussten die sportlichen Aktivitäten zurückgeschraubt werden. Im Zeitraum von 1940 bis zum Jahre 1958 liegen wenig bis gar keine Informationen zu den sportlichen Aktivitäten des Vereins vor. Ab 1958 zählt der Verein als vollwertiges Mitglied des BFV (Burgenländischer Fußballverband) und spielt seitdem regelmäßig um die Meisterschaft mit. [11]

Tennisverein "TV Olbendorf"

Die Gründung des Vereins erfolgte im Jahre 1995, aufgrund des Erbauens der Tennisanlage durch die Familie GH Laschalt. Zu Beginn von 2003 erfolgte eine komplette Neuorganisation des Tennisvereines. Noch im selben Jahr wurde eine Generalversammlung einberufen und die alte Vereinsführung wurde durch eine neue entlastet. Das Ergebnis wurde damals von allen Anwesenden einstimmig beschlossen. Im Jahr 2007 wurde ebenfalls durch eine einstimmige Wahl ein neuer Vorstand eingesetzt, der bis heute besteht. [12]

Personen

Karl Konrath (* 1941), ehemaliger Bürgermeister und Landtagsabgeordneter

Otto Holper (* 1947), ehemaliger Bürgermeister

Wolfgang Sodl (* 18. September 1963), Bürgermeister und Landtagsabgeordneter

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 | Chronik Olbendorf, abgerufen am 12. Dezember 2017
  2. | Kunstpark Süd Olbendorf, abgerufen am 09. Jänner 2018
  3. | Kriegerdenkmal Olbendorf, abgerufen am 11. Jänner 2018
  4. | Bauhof Olbendorf, abgerufen am 09. Jänner 2018
  5. 5,0 5,1 | Wohnen und Leben Olbendorf, abgerufen am 12. Dezember 2017
  6. Verbandsorganisation des burgenländischen Landesfeuerwehrverbandes abgerufen am Einstellungsdatum (Siehe Versionsgeschichte)
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 | Bildung Olbendorf, abgerufen am 07. Jänner 2018
  8. | Ernst Haustechnik GesmbH & Co KG, abgerufen am 07. Jänner 2018
  9. | Mittendrin.at, abgerufen am 10. Jänner 2018
  10. | Gasthaus Tury, abgerufen am 10. Jänner 2018
  11. | SV Olbendorf, abgerufen am 06. Jänner 2018
  12. | TV Olbendorf, abgerufen am 06. Jänner 2018

Weblinks

 Olbendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons


Htlpinkafeld.png Dieser Artikel wurde 2017/18 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.