Wenzel von Wettau

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"Blick auf Mödling", Gemälde von Ferdinand Georg Waldmüller (1793–1865) aus dem Jahr 1848. Die Gegend um Mödling soll Wenzel von Wettau mit seiner Räuberbande besonders gerne heimgesucht haben.

Wenzel von Wettau (* im 15. Jahrhundert; † nach 1463) war ein Söldnerführer, der um 1463 das Herzogtum Österreich unter der Enns (Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich) heimsuchte. Er war der Anführer einer Gruppe, die als "Räuberbund von Mödling" ihr Unwesen getrieben haben soll.

Leben

Um 1463 wurde ein gewisser Wenzel von Wettau von einer Söldnerbande (angeblich ca. 3.000 Mann), die aus deutschen und böhmischen Kriegsknechten bestand, zu ihren "Obristen" (Anführer) gewählt. Diese Gruppe, der "Räuberbund von Mödling", war zuvor im Dienst von Erzherzog Albrecht VI. von Österreich gewesen, der ihnen ihren Sold nicht bezahlt hatte. In der Folge machten sie die Gegend um Mödling unsicher und drangen auf ihren Raubzügen über den Wienerberg bis ins Tullnerfeld und in das Gebiet um St. Pölten vor.[1] Kurz vor seinem Tod nahm Erzherzog Albrecht VI. einen Teil dieser Gruppe wieder unter Sold und verlegte sie als Besatzung nach Wien.[1]

Wenzel von Wettaus bevorzugte Opfer sollen die Winzer gewesen sein. Angeblich ließ er ca. 400 Winzer von seinen Söldnern gefangen nehmen und nach Mödling verschleppen, wo er sie in Weinkeller einsperrte. Dort ließ er sie solange foltern, bis sie bereit waren, Lösegeld für ihre Freilassung zu zahlen.[1]

Belletristik

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Johannes Sachslehner: Sagenhafter Wienerwald, 2007, S. 86

Anmerkungen

  1. Neu publiziert: Christiane Benedikte Naubert: Ulrich Holzer, Bürgermeister in Wien. Erster und zweyter[sic!] Theil[sic!] . Transkribiert, neu herausgegeben, mit Fußnoten und einem Nachwort versehen von Sylvia Kolbe. Engelsdorfer Verlag, Leipzig, 2019. ISBN 978-3-96145-889-9