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Ab 1408 befand sich beinahe das gesamte Tiefenbachtal im Besitz der Grafen von [[w:Montfort_(Adelsgeschlecht)|Montfort/Bregenz]], welche im Laufe der Zeit den Großteil des Hofes im Gehag, Untertiefenbach sowie die Hälfte Obertiefenbachs an die aufsteigenden Teufenbacher abtraten. Vockenberg sowie die zweite Hälfte Obertiefenbachs kam zu Schielleiten. Lediglich die Burg Teufenbach, welche an die gleichnamige Familie verliehen war, blieb bis 1523 im Besitz von Montfort/Bregenz. Diese verlor jedoch nach 1377 stetig an Bedeutung, als die Teufenbacher Burg [[w:Schloss_Obermayerhofen|Obermayerhofen]] in ihren Besitz brachten und daher nicht mehr auf die Lehensburg angewiesen waren. Als die Montforter die Burg endgültig an die gleichnamige Familie verkauften, war das Gebäude längst verfallen. | Ab 1408 befand sich beinahe das gesamte Tiefenbachtal im Besitz der Grafen von [[w:Montfort_(Adelsgeschlecht)|Montfort/Bregenz]], welche im Laufe der Zeit den Großteil des Hofes im Gehag, Untertiefenbach sowie die Hälfte Obertiefenbachs an die aufsteigenden Teufenbacher abtraten. Vockenberg sowie die zweite Hälfte Obertiefenbachs kam zu Schielleiten. Lediglich die Burg Teufenbach, welche an die gleichnamige Familie verliehen war, blieb bis 1523 im Besitz von Montfort/Bregenz. Diese verlor jedoch nach 1377 stetig an Bedeutung, als die Teufenbacher Burg [[w:Schloss_Obermayerhofen|Obermayerhofen]] in ihren Besitz brachten und daher nicht mehr auf die Lehensburg angewiesen waren. Als die Montforter die Burg endgültig an die gleichnamige Familie verkauften, war das Gebäude längst verfallen. | ||
Nach dem Tod des letzten Teufenbacher auf Obermayerhofen setzte um 1620 ein stückweiser Verkauf unter der Herrschaft von Ludwig Freiherr von Königsberg ein. Der Großteil des Gebietes wurde an die [[w:Paar_(Adelsgeschlecht)|Fürsten von Paar]] auf [[w:Schloss_Hartberg|Schloß Hartberg]] verkauft, desweiteren wurden kleinere Teile des westlichen Untertiefenbachs sowie des Vockenbergs an Neuberg bei Hartberg sowie Herberstein verkauft. <ref>Gottfried Allmer: ''Tiefenbach bei Kaindorf'', 1996, S. 30-37.</ref> | Nach dem Tod des letzten Teufenbacher auf Obermayerhofen setzte um 1620 ein stückweiser Verkauf unter der Herrschaft von Ludwig Freiherr von Königsberg ein. Der Großteil des Gebietes wurde an die [[w:Paar_(Adelsgeschlecht)|Fürsten von Paar]] auf [[w:Schloss_Hartberg|Schloß Hartberg]] verkauft, desweiteren wurden kleinere Teile des westlichen Untertiefenbachs sowie des Vockenbergs an Neuberg bei Hartberg sowie [[w:Herberstein_(Adelsgeschlecht)|Herberstein]] verkauft. <ref>Gottfried Allmer: ''Tiefenbach bei Kaindorf'', 1996, S. 30-37.</ref> | ||
=== Die Burg zu Teufenbach === | === Die Burg zu Teufenbach === | ||
Die Burg Teufenbach wurde gemeinsam mit dem benachbart liegenden Hof im Gehag frühestens um 1200 von den [[w:Stadeck|Herren von Stadeck]] erbaut. Sie überließen die Burg einem Dienstmannengeschlecht, welches erstmals 1246 in der Person Hermanns von Teufenbach erwähnt wird. Desweiteren lebte 1338 auch Offmai von Stadeck, die Witwe Rudolfs von Stadeck, auf der Burg. Als die Teufenbacher 1377 nach Obermayerhofen umsiedelten, verlor die Burg gewaltig an Bedeutung. | Die Burg Teufenbach wurde gemeinsam mit dem benachbart liegenden Hof im Gehag frühestens um 1200 von den [[w:Stadeck|Herren von Stadeck]] erbaut. Sie überließen die Burg einem Dienstmannengeschlecht, welches erstmals 1246 in der Person Hermanns von Teufenbach erwähnt wird. Desweiteren lebte 1338 auch Offmai von Stadeck, die Witwe Rudolfs von Stadeck, auf der Burg. Als die Teufenbacher 1377 nach Obermayerhofen umsiedelten, verlor die Burg gewaltig an Bedeutung. | ||
Im Jahr 1523 wurde die Burg endgültig and die Familie Teufenbach verkauft, war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits verfallen. Als das Gebiet 1620 an die Herrschaft Hartberg veräußert wurde, war gar nur mehr vom "öden Schloß Teufenbach" die Rede. | Im Jahr 1523 wurde die Burg endgültig and die Familie Teufenbach verkauft, war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits verfallen. Als das Gebiet 1620 an die Herrschaft Hartberg veräußert wurde, war gar nur mehr vom "öden Schloß Teufenbach" die Rede. In den folgenden Jahren wurde die Burg immer öfter Opfer von Plünderungen, auch seitens der Einheimischen, und wurde somit langsam abgetragen. Vom Geschichtsforscher [[Ludwig Stampfer]] existiert jedoch eine genaue Beschreibung der Burgstelle, wie er sie 1893 vorfand. | ||
{{Zitat|Wenn man das Dorf Untertiefenbach in nordwestlicher Richtung verläßt und jenen kleinen Einschnitt, der erst vor wenigen Jahren durch Regulierung der Straße entstanden ist, passiert, so erblickt man links eine ganz eigentümliche Bodenformation, welche die Aufmerksamkeit des Fremden sogleich auf sich lenkt. Am Ende eines sanft abfallenden bewaldeten Hügels erhebt sich eine Plattform von mäßiger Ausdehnung in der Gestalt einer einer abgestützten Pyramide, auf drei Seiten durch breite Gräben von dem angrenzenden Terrain getrennt und nur auf einer Seite mit dem Hügel verbunden. |Autor=Ludwig Stampfer}} | {{Zitat|Wenn man das Dorf Untertiefenbach in nordwestlicher Richtung verläßt und jenen kleinen Einschnitt, der erst vor wenigen Jahren durch Regulierung der Straße entstanden ist, passiert, so erblickt man links eine ganz eigentümliche Bodenformation, welche die Aufmerksamkeit des Fremden sogleich auf sich lenkt. Am Ende eines sanft abfallenden bewaldeten Hügels erhebt sich eine Plattform von mäßiger Ausdehnung in der Gestalt einer einer abgestützten Pyramide, auf drei Seiten durch breite Gräben von dem angrenzenden Terrain getrennt und nur auf einer Seite mit dem Hügel verbunden. |Autor=Ludwig Stampfer}} | ||
Der Zustand wie er 1893 beschrieben wurde blieb bis in unsere Tage gleich, wurde jedoch 1971 weiter eingeebnet und in Acker- bzw. Wiesennutzung umgewandelt. Dabei kamen Grundmauern in der Stärke von etwa zwei Metern zum Vorschein, sowie ein ovaler Brunnen und Ansätze einer Zugbrücke. Demnach erfolgte die Zufahrt zwischen den heutigen Häusern Nr. 16 und 17.<ref>Gottfried Allmer: ''Tiefenbach bei Kaindorf'', 1996, S. 37-41.</ref> | Der Zustand wie er 1893 beschrieben wurde blieb bis in unsere Tage gleich, wurde jedoch 1971 weiter eingeebnet und in Acker- bzw. Wiesennutzung umgewandelt. Dabei kamen Grundmauern in der Stärke von etwa zwei Metern zum Vorschein, sowie ein ovaler Brunnen und Ansätze einer Zugbrücke. Demnach erfolgte die Zufahrt zwischen den heutigen Häusern Nr. 16 und 17.<ref>Gottfried Allmer: ''Tiefenbach bei Kaindorf'', 1996, S. 37-41.</ref> |
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