Wolfgang Teufel: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Auszug aus einem Stammbuch ===
=== Auszug aus einem Stammbuch ===
"Gegenwertigiss Drinckgeschir In Form einer Aichel wahr dess Königss Corvini in Hungarn Mundtbecher, dieser wurdte Hrn Wolf Teufel alls d. König Anno 1482 die Neystatt undt zugleich auch sein Schloss Pütten belagert, zu einer hochen königl. g. Gedächtnuss verehret undt hat sich diss nachfolgendter gestalt begeben. Alss dess Königss leuth fur dises Schloss geruckt undt ess aufgefordert, hat erstberührter Herr Teufel solchess nicht allein abgeschlagen, sondern sich auch lange Zeith darinnen dapfer gewehrt, also dass der König Unterschidlich Soldaten darfor verlohrn. Diesess wurdte dem König vorgebracht, der sich darob sehr verwunderte, wahr begierig denjenigen zu sehen wehr darin wehr, undt seiner Macht zu widrsetzen sich undterstundte. Rueckhte derohalbn in Persohn für gedachtes Schloss und begerte d Hr Teufel solte auf gegebenes sicheres gelaidt zu Ihme heraufs kommen, welchess er auf gegebenes königl. Wort gethan. Worauf er nach gehaltenes Gespräch mit dem König widr in sein Schloss gelassn wurdte. Nun wahr es mit seinen lebensmitteln schon gar auf die Neige gekommen, daß er weiter nichtss mehr hatte alss ein lebendtigen haasen in einen gatter, etwas wenigss weisses meel unt ein por vassel Ungarischen Wein; liesse aber hirvan sich das geringste nit vermerckhn, sondern erdahte dise list: liesse den Haasen bratten, von dem weissen meel brot bachen, schickhte ess alss dann sambt Einer Flaschn Wein dem König hinaufs, vermeldent, damit der König sehn möge, wie stattlich Er noch in seinem Schloss versehen wehr, alss schickh er solches Ihro Mayt. zu einem Wahrzeichen. Worüber der König grosse Verwunderung hett, ass von seiner speise, undt dranckh auss disem Becher von deme Ihm uberschickten Wein, schickt darauf dem Hrn Teufl mit diser Post den Becher in das Schloss.
{{Zitat|TEXT=Gegenwertigiss Drinckgeschir In Form einer Aichel wahr dess Königss Corvini in Hungarn Mundtbecher, dieser wurdte Hrn Wolf Teufel alls d. König Anno 1482 die Neystatt undt zugleich auch sein Schloss Pütten belagert, zu einer hochen königl. g. Gedächtnuss verehret undt hat sich diss nachfolgendter gestalt begeben. Alss dess Königss leuth fur dises Schloss geruckt undt ess aufgefordert, hat erstberührter Herr Teufel solchess nicht allein abgeschlagen, sondern sich auch lange Zeith darinnen dapfer gewehrt, also dass der König Unterschidlich Soldaten darfor verlohrn. Diesess wurdte dem König vorgebracht, der sich darob sehr verwunderte, wahr begierig denjenigen zu sehen wehr darin wehr, undt seiner Macht zu widrsetzen sich undterstundte. Rueckhte derohalbn in Persohn für gedachtes Schloss und begerte d Hr Teufel solte auf gegebenes sicheres gelaidt zu Ihme heraufs kommen, welchess er auf gegebenes königl. Wort gethan. Worauf er nach gehaltenes Gespräch mit dem König widr in sein Schloss gelassn wurdte. Nun wahr es mit seinen lebensmitteln schon gar auf die Neige gekommen, daß er weiter nichtss mehr hatte alss ein lebendtigen haasen in einen gatter, etwas wenigss weisses meel unt ein por vassel Ungarischen Wein; liesse aber hirvan sich das geringste nit vermerckhn, sondern erdahte dise list: liesse den Haasen bratten, von dem weissen meel brot bachen, schickhte ess alss dann sambt Einer Flaschn Wein dem König hinaufs, vermeldent, damit der König sehn möge, wie stattlich Er noch in seinem Schloss versehen wehr, alss schickh er solches Ihro Mayt. zu einem Wahrzeichen. Worüber der König grosse Verwunderung hett, ass von seiner speise, undt dranckh auss disem Becher von deme Ihm uberschickten Wein, schickt darauf dem Hrn Teufl mit diser Post den Becher in das Schloss.
 
Weil du noch hast Wiltprat, Weissbrodt und guet Ungarische Wein,
Weil du noch hast Wiltprat, Weissbrodt und guet Ungarische Wein,
So magst du wohl der Teufel sein."
So magst du wohl der Teufel sein.|AUTOR=Stammbucheintrag}}


== Literatur ==
== Literatur ==

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