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'''Azzo von Kuenring''', auch Azzo von Gobatsburg (* im 11. Jahrhundert; † um 1100) gilt als Ahnherr | '''Azzo von Kuenring''', auch Azzo von Gobatsburg (* im 11. Jahrhundert; † um 1100) gilt als Ahnherr einer Adelsfamilie, die später als die [[w:Kueringer|Kuenringer]] bekannt wurde und im Mittelalter die Geschichte der [[Niederösterreich|Markgrafschaft und des späteren Herzogtums Österreich]], besonders der damaligen [[Waldviertel|Waldmark]], wesentlich geprägt hat. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Am 29. Dezember 1056 erhielt Azzo, ein "''serviens''" (Dienstmann) des Markgrafen [[w:Ernst (Österreich)|Ernst von Österreich ("''Ernst der Tapfere''")]], vom späteren Kaiser [[w:Heinrich IV.|Heinrich IV.]] drei [[Königshufen]] verliehen. Der Ort der Belehnung ist als "''Hecimanneswisa''" ("Azzmannswiesen") überliefert. Dass er sich in der späteren [[w:Marktgemeinde|Marktgemeinde]] [[Burgschleinitz-Kühnring|Kühnring]] befunden hat, in jenem Ort, nachdem sich die Kuenringer später benannten, gilt inzwischen als widerlegt, ebenso dass diese Belehnung unter Markgraf [[w:Leopold II. (Österreich)|Liutpold II. von Österreich (''Leopold der Schöne'')]]<ref group="A">Markgraf Leopold II. wird in Stammbäumen und Ahnengalerien manchmal auch als Leopold III. gezählt, so zum Beispiel in der "Babenberger"-Galerie, die in [[Stift Melk]] besichtigt werden kann. In diesem Fall wird ein weiterer Luitpold (Leopold) († um 1043), ein Markgraf der [[w:Ungarnmark|Ungarnmark]], mitgezählt. Dieser war ein Sohn von Markgraf [[w:Adalbert der Siegreiche|Adalbert von Österreich ("''Adalbert der Siegreiche''")]] und älterer Bruder von Markgraf Ernst und somit ein Onkel von ''Leopold dem Schönen''.</ref>, einem Sohn von Markgraf Ernst und dessen Nachfolger stattfand.<ref name ="gedaechtnis">vgl. [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/?tx_gdl_gdl%5Bperson%5d=632 Azzo Ahnherr der Kuenringer] auf Gedächtnis des Landes</ref> <ref>vgl. Robert Bouchal - Johannes Sachslehner: ''Waldviertel'', 2002, S. 64</ref> 1083 soll Azzo außerdem an der Stelle, wo sich heute die Pfarrkirche von Kühnring befindet und wo sein Nachfahre [[w:Hadmar I. von Kuenring|Hadmar I. von Kuenring]] in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Stammburg der Familie erbaute, eine romanische Kirche oder Kapelle errichtet haben, die dem [[w:Altmann von Passau|Hl. Altmann]] geweiht war und später als Burgkapelle diente.<ref>vgl. Robert Bouchal - Johannes Sachslehner: ''Waldviertel'', 2002, S. 66</ref> | Am 29. Dezember 1056 erhielt Azzo, ein "''serviens''" (Dienstmann) des Markgrafen [[w:Ernst (Österreich)|Ernst von Österreich ("''Ernst der Tapfere''")]], vom späteren Kaiser [[w:Heinrich IV.|Heinrich IV.]] drei [[Königshufen]] verliehen. Der Ort der Belehnung ist als "''Hecimanneswisa''" ("Azzmannswiesen") überliefert. Dass er sich in der späteren [[w:Marktgemeinde|Marktgemeinde]] [[Burgschleinitz-Kühnring|Kühnring]] befunden hat, in jenem Ort, nachdem sich die Kuenringer später benannten, gilt inzwischen als widerlegt, ebenso dass diese Belehnung unter Markgraf [[w:Leopold II. (Österreich)|Liutpold II. von Österreich (''Leopold der Schöne'')]]<ref group="A">Markgraf Leopold II. wird in Stammbäumen und Ahnengalerien manchmal auch als Leopold III. gezählt, so zum Beispiel in der "Babenberger"-Galerie, die in [[Stift Melk]] besichtigt werden kann. In diesem Fall wird ein weiterer Luitpold (Leopold) († um 1043), ein Markgraf der [[w:Ungarnmark|Ungarnmark]], mitgezählt. Dieser war ein Sohn von Markgraf [[w:Adalbert der Siegreiche|Adalbert von Österreich ("''Adalbert der Siegreiche''")]] und älterer Bruder von Markgraf Ernst und somit ein Onkel von ''Leopold dem Schönen''.</ref>, einem Sohn von Markgraf Ernst und dessen Nachfolger stattfand.<ref name ="gedaechtnis">vgl. [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/?tx_gdl_gdl%5Bperson%5d=632 Azzo Ahnherr der Kuenringer] auf Gedächtnis des Landes</ref> <ref>vgl. Robert Bouchal - Johannes Sachslehner: ''Waldviertel'', 2002, S. 64</ref> 1083 soll Azzo außerdem an der Stelle, wo sich heute die Pfarrkirche von Kühnring befindet und wo sein Nachfahre [[w:Hadmar I. von Kuenring|Hadmar I. von Kuenring]] in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Stammburg der Familie erbaute, eine romanische Kirche oder Kapelle errichtet haben, die dem [[w:Altmann von Passau|Hl. Altmann]] geweiht war und später als Burgkapelle diente.<ref>vgl. Robert Bouchal - Johannes Sachslehner: ''Waldviertel'', 2002, S. 66</ref> | ||
== Familie und Nachfahren == | == Familie und Nachfahren == |
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