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'''Erz[[herzog]]''' (Abkürzung: ''Ehzg.'') war von 1453 bis 1918 der [[Herrschertitel|Titel]] des [[Herrscher]]s des [[Erzherzogtum Österreich|Erzherzogtums Österreich]] als '''Erzherzog zu [[Österreich]]''', '''''Archidux Austriae''''' ([[mittellatein]]isch; Abkürzung: ''A.A.''). Alle ab 1486 gewählten [[Römisch-deutscher Kaiser|römisch-deutschen Kaiser]] und [[Römisch-deutscher König|Könige]] aus dem [[Habsburg|Hause Habsburg]], bzw. ab 1780 [[Habsburg-Lothringen]], trugen ihn im Sinne eines [[Adelstitel#Erblichkeit|erblichen Adelstitels]] und in diesem Sinne trugen ihn ab 1804 auch alle [[Kaiser von Österreich]].
'''Erzherzog von Österreich''', auch '''Erzherzog zu Österreich''' war im Spätmittelalter der Titel, unter dem jene Adelsfamilie, die später als die [[w:Habsburg|Habsburger]] bezeichnet wurde, ihre Position im [[w:Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] und ihre landesfürstliche Herrschaft rechtlich zu sichern versuchte. Nachdem dies gelungen war, führten ihn seit 1486 alle gewählten [[w:Römisch-deutscher Kaiser|römisch-deutschen Kaiser]] und [[w:Römisch-deutscher König|Könige]] der Dynastie.


Als das Haus Habsburg noch [[Realteilung|Erbteilungen]] zuließ (bis zum 17. Jahrhundert) und mehrere [[Prinz]]en in Teilen der [[Habsburgermonarchie]] parallel regierten, trugen ''alle'' Regierenden den Erzherzogstitel. Des Weiteren war bis 1919 „Erzherzog“ der Titel aller nichtregierenden (ab 1804: kaiserlichen) Prinzen und Prinzessinnen der Häuser Habsburg und Habsburg-Lothringen.
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== Erstmalige Erwähnung des Titels ==
== Erstmalige Erwähnung des Titels ==
Erwähnt ist der Erzherzogtitel erstmals als "palatinus archidux" beziehungsweise "Pfalz-Erzherzog" in einer der Urkunden des [[w:Privilegium Maius|Privilegium maius]], allerdings nur ein einziges Mal im Zusammenhang mit den zeremoniellen Auszeichnungen, in denen es um die Stellung der Dynastie geht.<ref>[[w:Ernst Bruckmüller|Ernst Bruckmüller]] - [[w:Peter Urbanitsch|Peter Urbanitsch]]: ''Ostarrîchi - Österreich 996-1996''. Menschen, Mythen, Meilensteine. Katalog der Österreichischen Länderausstellung in Neuhofen an der Ybbs und St. Pölten (= Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums. Neue Folge 388). Berger, Horn, 1996. S. 650 [http://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1818.htm digital]</ref> Die Legitimation für den Titel wird im "Privilegium maius" mit der Herrschaft der Herzoge von Österreich (Habsburger) über das [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]]<ref group="A">Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals große Teile des heutigen [[Portal:Kärnten|Bundeslandes Kärnten]], allerdings nicht das ganze Bundesland. Zu Rudolfs Zeit befanden sich Teile unter der Herrschaft des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und dessen [[w:Bistum Gurk|Suffraganbistum Gurk]] sowie unter der Herrschaft der [[w:Meinhardiner#Albertinische Linie|Albertinischen Linie der Grafen von Görz und Tirol]]</ref> begründet. Nach der Chronik von [[w:Johann von Viktring|Johann von Viktring]] und einem Einschub im [[w:Schwabenspiegel|Schwabenspiegel]] war der Herzog von Kärnten als Reichsjägermeister angeblich ebenfalls Inhaber eines Reichserzamtes gewesen.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 149f.</ref> Seit 1361 führte [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("''Rudolf der Stifter''") den Erzherzogtitel ohne den Zusatz Pfalz, was [[w:Karl IV. (HRR)|Kaiser Karl IV.]] duldete.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 154</ref>
Erwähnt ist der Erzherzogtitel erstmals als "palatinus archidux" beziehungsweise "Pfalz-Erzherzog" in einer der Urkunden des [[w:Privilegium Maius|Privilegium maius]], allerdings nur ein einziges Mal im Zusammenhang mit den zeremoniellen Auszeichnungen, in denen es um die Stellung der Dynastie geht.<ref>[[w:Ernst Bruckmüller|Ernst Bruckmüller]] - [[w:Peter Urbanitsch|Peter Urbanitsch]]: ''Ostarrîchi - Österreich 996-1996''. Menschen, Mythen, Meilensteine. Katalog der Österreichischen Länderausstellung in Neuhofen an der Ybbs und St. Pölten (= Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums. Neue Folge 388). Berger, Horn, 1996. S. 650 [http://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1818.htm digital]</ref> Die Legitimation für den Titel wird im "Privilegium maius" mit der Herrschaft der Herzoge von Österreich (Habsburger) über das [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]]<ref group="A">Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals große Teile des heutigen [[Portal:Kärnten|Bundeslandes Kärnten]], allerdings nicht das ganze Bundesland. Zu Rudolfs Zeit befanden sich Teile unter der Herrschaft des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und dessen [[w:Bistum Gurk|Suffraganbistum Gurk]] sowie unter der Herrschaft der [[w:Meinhardiner#Albertinische Linie|Albertinischen Linie der Grafen von Görz und Tirol]]</ref> begründet. Nach der Chronik von [[w:Johann von Viktring|Johann von Viktring]] und einem Einschub im [[w:Schwabenspiegel|Schwabenspiegel]] war der Herzog von Kärnten als Reichsjägermeister angeblich ebenfalls Inhaber eines Reichserzamtes gewesen.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 149f.</ref> Seit 1361 führte [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("''Rudolf der Stifter''") den Erzherzogtitel ohne den Zusatz Pfalz, was [[w:Karl IV. (HRR)|Kaiser Karl IV.]] duldete.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 154</ref>
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