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In der Volksschule Grieselstein brach in weiterer Folge eine Fleckfieberepedemie aus. Als im Februar ein weiterer Bahntransport aus Fehring mit einigen kranken Zwangsarbeitern ankam, wurden 29 nicht arbeitsfähige Juden vom anwesenden Amtsarzt Josef Schütz ausselektiert. Am Abend brachten sie Wilhelm Mohr und Franz Paul in Begleitung weiterer muslimischer SS-Angehöriger zum Pulverturm beim Aasplatz. Dort wurden sie, nachdem man sie zuvor noch ausraubte, entweder von Mohr, Paul oder dem ebenfalls anwesenden SS-Hauptscharführer Theodor Amlinger erschossen oder von den Bosniaken mit Grabungswerkzeugen erschlagen. Anschließend vergruben die bosnischen SS-Soldaten die Körper der Ermordeten auf dem Aasplatz.<ref name="Lappin347">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=344|ISBN=978-3643501950}}</ref> Die Ortsbewohner zeigten sich angesichts des Massakers aber auch der schlechten Behandlung der ungarischen Zwangsarbeiter sehr aufgebracht und brachten dies gegenüber den SS-Soldaten auch zum Ausdruck.
In der Volksschule Grieselstein brach in weiterer Folge eine Fleckfieberepedemie aus. Als im Februar ein weiterer Bahntransport aus Fehring mit einigen kranken Zwangsarbeitern ankam, wurden 29 nicht arbeitsfähige Juden vom anwesenden Amtsarzt Josef Schütz ausselektiert. Am Abend brachten sie Wilhelm Mohr und Franz Paul in Begleitung weiterer muslimischer SS-Angehöriger zum Pulverturm beim Aasplatz. Dort wurden sie, nachdem man sie zuvor noch ausraubte, entweder von Mohr, Paul oder dem ebenfalls anwesenden SS-Hauptscharführer Theodor Amlinger erschossen oder von den Bosniaken mit Grabungswerkzeugen erschlagen. Anschließend vergruben die bosnischen SS-Soldaten die Körper der Ermordeten auf dem Aasplatz.<ref name="Lappin347">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=344|ISBN=978-3643501950}}</ref> Die Ortsbewohner zeigten sich angesichts des Massakers aber auch der schlechten Behandlung der ungarischen Zwangsarbeiter sehr aufgebracht und brachten dies gegenüber den SS-Soldaten auch zum Ausdruck.


Als die Zahl der Erkrankten weiter zunahm, wurde in der Volksschule Grieselstein ein Krankenrevier eingerichtet. Rund 25 Kranke wurden im Februar unter Beisein von Volksschuldirektor Emmerich Mathauser, der zugleich NS-Organisationsleiter der Ortsgruppe Jennersdorf war, ausselektiert und zwischen Grieselstein und Jennersdorf erschossen.<ref name="Lappin347" /> Dieser Vorgang wiederholte sich im März ein zweites Mal. Ein Massengrab, dass sich bei der Schlachthalle befunden hatte, wurde von den sowjetischen Behörden 1945/46 aufgelöst und die Leichen nach unbekannt umgebettet. Ein zweites Grab mit bis zu 20 Leichen soll sich auf der Dotterwiese bei Grieselstein befunden haben.<ref name="Lappin348">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=344|ISBN=978-3643501950}}</ref>
Als die Zahl der Erkrankten weiter zunahm, wurde in der Volksschule Grieselstein ein Krankenrevier eingerichtet. Rund 25 Kranke wurden im Februar unter Beisein von Volksschuldirektor Emmerich Mathauser, der zugleich NS-Organisationsleiter der Ortsgruppe Jennersdorf war, ausselektiert und zwischen Grieselstein und Jennersdorf erschossen.<ref name="Lappin347" /> Dieser Vorgang wiederholte sich im März ein zweites Mal. Ein Massengrab, das sich bei der Schlachthalle befunden hatte, wurde von den sowjetischen Behörden 1945/46 aufgelöst und die Leichen nach unbekannt umgebettet. Ein zweites Grab mit bis zu 20 Leichen soll sich auf der Dotterwiese bei Grieselstein befunden haben.<ref name="Lappin348">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=344|ISBN=978-3643501950}}</ref>


Nachdem die Rote Armee Jennersdorf besetzt hatte, blieben etwa 40 Kranke auf dem Areal der Ziegelei und in einem Zelt zurück. Soldaten der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ gelang kurzfristig die Rückeroberung von Jennersdorf, dabei nutzten sie diese kurze Zeitspanne um die zurückgelassenen Zwangsarbeiter im Krankenzelt zu ermorden, während diejenige, die sich in der Ziegelei aufgehalten hatten, unentdeckt blieben. Diese Leichen wurden angeblich verbrannt.<ref name="Lappin348" />
Nachdem die Rote Armee Jennersdorf besetzt hatte, blieben etwa 40 Kranke auf dem Areal der Ziegelei und in einem Zelt zurück. Soldaten der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ gelang kurzfristig die Rückeroberung von Jennersdorf, dabei nutzten sie diese kurze Zeitspanne um die zurückgelassenen Zwangsarbeiter im Krankenzelt zu ermorden, während diejenige, die sich in der Ziegelei aufgehalten hatten, unentdeckt blieben. Diese Leichen wurden angeblich verbrannt.<ref name="Lappin348" />
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