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== Erinnerungsstätten in Österreich == | == Erinnerungsstätten in Österreich == | ||
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Siegmund gilt als einer der baufreudigsten Landesfürsten unter den spätmittelalterlichen Herrschern aus dem Haus Österreich (Habsburg). In Tirol befinden sich mehrere profane und sakrale Bauwerke, deren Bau er entweder fortführte oder begann.<ref name ="bruckner302">vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation'', 2009, S. 302 | Siegmund gilt als einer der baufreudigsten Landesfürsten unter den spätmittelalterlichen Herrschern aus dem Haus Österreich (Habsburg). In Tirol befinden sich mehrere profane und sakrale Bauwerke, deren Bau er entweder fortführte oder begann.<ref name ="bruckner302">vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation'', 2009, S. 302</ref> | ||
.<ref name ="bruckner306">vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation'', 2009, S. 306</ref> | |||
=== Hall in Tirol === | |||
* In [[Hall in Tirol|Hall]] ließ sich Herzog Siegmund der Münzreiche einen Fürstensitz errichten, die spätere [[w:Burg Hasegg|Burg Hasegg]]. | |||
* 1477 verlegte er die landesfürstliche Münzstätte von [[w:Meran|Meran]] nach Hall in den Ansitz Sparberegg. | |||
=== Innsbruck === | |||
* Innsbruck war Siegmunds Hauptsitz, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbracht haben dürfte. Von hier aus brach er gewöhnlich zu seinen Reisen auf und hier hielt er sich gewöhnlich auch an den meisten großen Festtagen auf. Als Residenz diente ihm zunächst der unter seinem Vater erbaute "Neuhof", den er wesentlich erweiterte und später der "Mitterhof" (oder "Mitterburg"), aus denen unter seiner Herrschaft die ersten Teile der [[w:Hofburg (Innsbruck)|Innsbrucker Hofburg]] entstanden. Nach seiner Abdankung verbrachte er seine letzten Lebensjahre wieder im "Neuhof".<ref>vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation'', 2009, S. 301 und 303</ref> Das Aussehen der damaligen Innsbrucker Hofburg wurde von [[w:Albrecht Dürer|Albrecht Dürer]] in [[w:Vedute|Veduten]] festgehalten.<ref>vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation'', 2009, S. 303</ref> | * Innsbruck war Siegmunds Hauptsitz, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbracht haben dürfte. Von hier aus brach er gewöhnlich zu seinen Reisen auf und hier hielt er sich gewöhnlich auch an den meisten großen Festtagen auf. Als Residenz diente ihm zunächst der unter seinem Vater erbaute "Neuhof", den er wesentlich erweiterte und später der "Mitterhof" (oder "Mitterburg"), aus denen unter seiner Herrschaft die ersten Teile der [[w:Hofburg (Innsbruck)|Innsbrucker Hofburg]] entstanden. Nach seiner Abdankung verbrachte er seine letzten Lebensjahre wieder im "Neuhof".<ref>vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation'', 2009, S. 301 und 303</ref> Das Aussehen der damaligen Innsbrucker Hofburg wurde von [[w:Albrecht Dürer|Albrecht Dürer]] in [[w:Vedute|Veduten]] festgehalten.<ref>vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation'', 2009, S. 303</ref> | ||
* Siegmund wurde nach seinem Tod in der Herzogsgruft | === Schwaz === | ||
* 1467 kaufte Siegmund der Münzreiche die [[w:Burg Freundsberg|Burg Freundsberg]] bei [[Schwaz]] und ließ sie umbauen. Sie wurde daraufhin auch "Sigmundsruh" oder "Sigmundsfried" genannt und zählt zu den sieben Jagdschlössern, die bis heute seinen Namen tragen<ref name ="bruckner306">vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation'', 2009, S. 306</ref>.</ref>Die sechs übrigen Jagdschlösser außer Sigmundsruh (Sigmundsfried) sind Sigmundsburg, Sigmundsried, Sigmundseck, Sigmundslust, Sigmundsfreud und Sigmundskron, vgl. dazu Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation'', 2009, S. 306. Mit Ausnahme von [[Schloss Sigmundskron|Sigmundskron]] bei [[w:Bozen|Bozen]] (heute in [[w:Südtirol|Südtirol]]), finden sich die übrigen Schlösser im heutigen Bundesland Tirol (Nordtirol), zu diesen siehe unter "Weitere Orte in Tirol".</ref> | |||
=== Stams === | |||
In [[Stams]] wurde Siegmund der Münzreiche nach seinem Tod in der Herzogsgruft ([[w:Österreichisches Grab (Stift Stams)|Österreichischen Grab]]) im [[w:Stift Stams|Stift Stams]] beigesetzt. | |||
=== Weitere Orte in Tirol === | |||
* [[Nassereith]]: Am [[w:Fernsteinsee|Fernsteinsee]] findet sich heute die [[w:Ruine|Ruine]] [[w:Ruine Sigmundsburg|Sigmundsburg]], eines der sieben Tiroler Schlösser, die unter Siegmund erbaut oder umgebaut wurden und seinen Namen tragen. Sigmundsburg ließ Siegmund für seine erste Ehefrau Eleonore erbauen, der Sage nach aus Liebe zu ihr. Das Schloss, das vermutlich nie fertig gestellt wurde, überschrieb er nach dem Tod Eleonores seiner zweiten Ehefrau Katharina als [[w:Morgengabe|Morgengabe]].<ref name ="bruckner306"/> | |||
* [[Mieming]]: In Barwies (heute Teil von Mieming) besaß Siegmund der Münzreiche das Schloss [[Sigmundsfreud]] name ="bruckner306hinweis">vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation'', 2009, S. 306, Hinweis</ref>. | |||
* [[Nauders]]: 1472 ließ Siegmund der Münzreiche an einem felsigen Ufer des Inns am [[w:Finstermünzpass|Finstermünzpass]] die Grenzbefestigung [[w:Finstermünz|Siegmundsegg]]<ref name ="bruckner306hinweis"/> erbauen. | |||
* [[Ried im Oberinntal]]: 1471 kaufte Siegmund der Münzreiche den [[w:Schloss Sigmundsried|"Turm zu Ried"]] und ließ ihn zu seinem Jagdschloss Sigmundsried<ref name ="bruckner306hinweis"/> ausbauen. | |||
* [[Vomp]]: [[w:Schloss Sigmundslust|Schloss Sigmundslust]]<ref name ="bruckner306hinweis"/> wurde in den 1470er-Jahren für Siegmund den Münzreichen erbaut und war eines seiner sieben Jagdschlösser. | |||
=== Wien === | === Wien === |
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