Gertraud Kandlerin: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Knappenbrunnen, Schwaz.jpg|thumb|Der Knappenbrunnen erinnert heute noch an die Vergangenheit der Stadt Schwaz als Zentrum des Tiroler Silberbergbaus]]
[[File:Knappenbrunnen, Schwaz.jpg|thumb|Der Knappenbrunnen erinnert heute noch an die Vergangenheit der Stadt Schwaz als Zentrum des Tiroler Silberbergbaus]]
[[File:Hl. Barbara bei der Barbarabrücke.JPG|thumb|Bei der Barbarabrücke in Schwaz findet sich noch heute eine Statue der Heiligen Barbara, der Patronin der Bergleute, die an die einstige Bedeutung der Stadt im Silberbergbau erinnert. Auch die Kirche in Schwaz ist der Heiligen Barbara geweiht.]]
'''Gertraud Kandlerin''' (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1409) oder '''Gertraud Kandler''' war eine Magd. Der Legende nach wird der Silberbergbau in [[Schwaz]] sie zurückgeführt.
'''Gertraud Kandlerin''' (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1409) oder '''Gertraud Kandler''' war eine Magd. Der Legende nach wird der Silberbergbau in [[Schwaz]] sie zurückgeführt.


== Die historische Gertraud Kandlerin ==
== Die historische Gertraud Kandlerin ==
Über das Leben von Gertraud Kandlerin ist nichts überliefert, das belegt ist. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass sie vielleicht eine fiktive Figur ist. An sie erinnert noch die Benennung einer der ältesten Stollen in der Nachbargemeinde [[Gallzein]].
Über das Leben von Gertraud Kandlerin ist nichts überliefert, das belegt ist. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass sie vielleicht eine fiktive Figur ist. Der Sage nach war sie eine Magd, di um 1409 in Schwaz arbeitete.<ref name ="silberzeit">vgl. [http://www.echoonline.at/submenu-content/geschichte/silbernes-zeitalter/silberzeit/ Silberzeit], Echoonline.AT, eingesehen am 24. Oktober 2018</ref>


== Gertraud Kandlerin als Sagenfigur ==
== Gertraud Kandlerin als Sagenfigur ==
Das Sage nach soll Gertraud Kandlerin um 1409 die erste Silberader in Schwaz entdeckt haben, als sie beobachtete, wie ein Stier mit seinem Horn den Boden aufriss.<ref>vgl. [http://www.burgen-adi.at/ansitz_fugger/fugger_bilder.htm Fuggerhaus in Schwaz], Burgen-Adi.AT, eingesehen am 24. Oktober 2018</ref>  
Das Sage nach soll Gertraud Kandlerin 1409 die erste Silberader in Schwaz entdeckt haben, als sie beim Viehhüten in der Gegend von Koglmoos beobachtete, wie ein Stier mit seinen Hörnern den Boden aufriss und dabei einen Stein bloßlegte, der Silber enthielt.<ref name ="silberzeit"/>


== Historischer Hintergrund ==
== Historischer Hintergrund ==
[[File:Hl. Barbara bei der Barbarabrücke.JPG|thumb|Bei der Barbarabrücke in Schwaz findet sich noch heute eine Statue der Heiligen Barbara, der Patronin der Bergleute, die an die einstige Bedeutung der Stadt im Silberbergbau erinnert. Auch die Kirche in Schwaz ist der Heiligen Barbara geweiht.]]
Schwaz entwickelte sich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhundert zu einem Zentrum des Silbererzbaus, der für einige Jahrhunderte den Reichtum der [[w:Gefürstete Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]] und seine wirtschaftliche Bedeutung als Stadt begründete.
Schwaz entwickelte sich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhundert zu einem Zentrum des Silbererzbaus, der für einige Jahrhunderte den Reichtum der [[w:Gefürstete Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]] und seine wirtschaftliche Bedeutung als Stadt begründete.
== Erinnerungen ==
* An Gertraud Kandlerin erinnert noch die Benennung des Bergwerkstollens "Kandlerin" in jenem Teil des Schwazer Bergwerkes, der zur Erzgrube am Falkenstein gehört und sich in der Nachbargemeinde [[Gallzein]] befindet. Ein weiterer dort gelegener Stollen trägt den Namen "St. Jakob am Stier". Nach der Schwazer "Bergchronik" wurden die Erzgruben am Falkenstein 1420 geöffnet.<ref name ="silberzeit"/> Sie zählen also zu den ältesten Teilen des Schwazer Bergwerkes.
* Der Stier findet sich noch heute im Wappen der Gemeinde Gallzein.<ref name ="silberzeit"/>


== Primärliteratur - Texte online ==
== Primärliteratur - Texte online ==
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