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=== Friedrich in Bludenz (Friedl mit der leeren Tasche) === | === Friedrich in Bludenz (Friedl mit der leeren Tasche) === | ||
Die Sage berichtet von einem Besuch des Herzogs in der Stadt Bludenz. Dabei kommt es zu einem Wortwechsel, als sich der für das "Obere Stadttor" zuständige Tor- und Nachtwächter zunächst weigert, ihn einzulassen. Nachdem der Herzog so erfährt, dass die Stadt loyal zu ihm steht, gibt er seine Identität preis, doch der Wächter weigert sich trotzdem das Tor zu öffnen, denn: "''Ja, das könnte mir ein jeder sagen; ich kenne den Herrn nicht.''"<ref>vgl. Leander Petzoldt (Hrsg.): ''Sagen aus Österreich'', 2007: ''Friedl mit der leeren Tasche'', S. 232</ref> Er ist aber bereit, einen Einwohner der Stadt zu holen, den der Herzog persönlich kennt, und nachdem dieser die Identität des Herzogs bestätigt, ist dem Wächter die Sache sehr unangenehm. Der Herzog aber lobt ihn für sein Pflichtbewusstsein und seine Vorsicht, wobei er sagt, dass er ihn belohnen wird, wenn er dermalen nicht leere Taschen hätte. <ref>vgl. Leander Petzoldt (Hrsg.): ''Sagen aus Österreich'', 2007: ''Friedl mit der leeren Tasche'', S. 232f.</ref> Im Unterschied zu den meisten Sagen um Herzog Friedrich IV. hat diese einen wahren Kern. Der Herzog dürfte bei seiner Flucht aus Konstanz bzw. Rückreise von dort im Jahr 1416 tatsächlich von Bludenz aus die Weiterreise nach Tirol angetreten haben.<ref group="A">Anders als in der Sage, wo Friedrich der Landesfürst ist, war die Stadt Bludenz damals noch nicht unter der Herrschaft der Herzöge von Österreich. Ihr Herrscher war noch Graf [[ | Die Sage berichtet von einem Besuch des Herzogs in der Stadt Bludenz. Dabei kommt es zu einem Wortwechsel, als sich der für das "Obere Stadttor" zuständige Tor- und Nachtwächter zunächst weigert, ihn einzulassen. Nachdem der Herzog so erfährt, dass die Stadt loyal zu ihm steht, gibt er seine Identität preis, doch der Wächter weigert sich trotzdem das Tor zu öffnen, denn: "''Ja, das könnte mir ein jeder sagen; ich kenne den Herrn nicht.''"<ref>vgl. Leander Petzoldt (Hrsg.): ''Sagen aus Österreich'', 2007: ''Friedl mit der leeren Tasche'', S. 232</ref> Er ist aber bereit, einen Einwohner der Stadt zu holen, den der Herzog persönlich kennt, und nachdem dieser die Identität des Herzogs bestätigt, ist dem Wächter die Sache sehr unangenehm. Der Herzog aber lobt ihn für sein Pflichtbewusstsein und seine Vorsicht, wobei er sagt, dass er ihn belohnen wird, wenn er dermalen nicht leere Taschen hätte. <ref>vgl. Leander Petzoldt (Hrsg.): ''Sagen aus Österreich'', 2007: ''Friedl mit der leeren Tasche'', S. 232f.</ref> Im Unterschied zu den meisten Sagen um Herzog Friedrich IV. hat diese einen wahren Kern. Der Herzog dürfte bei seiner Flucht aus Konstanz bzw. Rückreise von dort im Jahr 1416 tatsächlich von Bludenz aus die Weiterreise nach Tirol angetreten haben.<ref group="A">Anders als in der Sage, wo Friedrich der Landesfürst ist, war die Stadt Bludenz damals noch nicht unter der Herrschaft der Herzöge von Österreich. Ihr Herrscher war noch Graf [[Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz|Albrecht (III.) von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz]], der allerdings auch während des Konzils von Konstanz loyal zu Herzog Friedrich hielt.</ref> | ||
=== Herzog Friedrich in Landeck === | === Herzog Friedrich in Landeck === |
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