Austria Köln: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 29: Zeile 29:
Trotz aller Bemühungen des Altherrenausschusses der Austria Innsbruck, einen Kompromiss mit Hauke zu finden, blieb dieser bei seiner starren Haltung. Er droht: ''Nach der ausdrücklichen Anordnung des CV-Führers haben alle reichsdeutschen CVer, die einer österreichischen Verbindung angehören, unverzüglich ihren Austritt aus dieser zu erklären, anderenfalls sie aus dem CV ausgeschlossen werden. Zuwiderhandlungen haben Nachteile staats- und akademisch-bürgerlicher Art zur Folge.''
Trotz aller Bemühungen des Altherrenausschusses der Austria Innsbruck, einen Kompromiss mit Hauke zu finden, blieb dieser bei seiner starren Haltung. Er droht: ''Nach der ausdrücklichen Anordnung des CV-Führers haben alle reichsdeutschen CVer, die einer österreichischen Verbindung angehören, unverzüglich ihren Austritt aus dieser zu erklären, anderenfalls sie aus dem CV ausgeschlossen werden. Zuwiderhandlungen haben Nachteile staats- und akademisch-bürgerlicher Art zur Folge.''


Es wird zunächst eine akademische Vereinigung Austria-Köln in Köln gebildet, die dem CV angehört. Die Verbindung übernimmt die alte Tradition der Austria-Innsbruck und deren Grundsätze und Rechte im CV. Sie bekennt sich zum [[wp-de:Volksdeutsche|„volksdeutschen Gedanken“]] und zum nationalen deutschen Staat [[Adolf Hitler]]s.<ref>Auszüge aus einem Rundschreiben von Hauke "An die reichsdeutschen Mitglieder der ehemaligen CV-Verbindungen in Österreich" vom 31. Juli 1933, zitiert in: Austrier-Blätter a.a.O., S.8; gekürzt; siehe auch: Michael Gehler: ''Studenten und Politik. Der Kampf um die Vorherrschaft an der Universität Innsbruck 1918-1938''. Haymon Verlag, Innsbruck 1990, S. 353; Marlen Hauser: ''Korporierte Kooperation – Zum Vergleich von Burschenschaften und Cartellverband''. In: Österreichische HochschülerInnenschaft (Hg.): ''Konservatismus. Elitarismus. Männerbündelei. Der Österreichische Cartellverband Dachverband Katholischer Studentenverbindungen'', Wien 2. Aufl. 2013, S. 125-158, hier: S. 136f.</ref>
Es wird zunächst eine akademische Vereinigung Austria-Köln in Köln gebildet, die dem CV angehört. Die Verbindung übernimmt die alte Tradition der Austria-Innsbruck und deren Grundsätze und Rechte im CV. Sie bekennt sich zum [[wp-de:Volksdeutsche|„volksdeutschen Gedanken“]] und zum nationalen deutschen Staat [[wp-de:Adolf Hitler|Adolf Hitler]]s.<ref>Auszüge aus einem Rundschreiben von Hauke "An die reichsdeutschen Mitglieder der ehemaligen CV-Verbindungen in Österreich" vom 31. Juli 1933, zitiert in: Austrier-Blätter a.a.O., S.8; gekürzt; siehe auch: Michael Gehler: ''Studenten und Politik. Der Kampf um die Vorherrschaft an der Universität Innsbruck 1918-1938''. Haymon Verlag, Innsbruck 1990, S. 353; Marlen Hauser: ''Korporierte Kooperation – Zum Vergleich von Burschenschaften und Cartellverband''. In: Österreichische HochschülerInnenschaft (Hg.): ''Konservatismus. Elitarismus. Männerbündelei. Der Österreichische Cartellverband Dachverband Katholischer Studentenverbindungen'', Wien 2. Aufl. 2013, S. 125-158, hier: S. 136f.</ref>


Der Altherrenausschuss Austriae beschloss daraufhin am 8. August 1933, alle reichsdeutschen Austrier ihres Burscheneides zu entbinden und sie aus den Mitgliederlisten zu streichen, um ihnen im Reich Unannehmlichkeiten zu ersparen.
Der Altherrenausschuss Austriae beschloss daraufhin am 8. August 1933, alle reichsdeutschen Austrier ihres Burscheneides zu entbinden und sie aus den Mitgliederlisten zu streichen, um ihnen im Reich Unannehmlichkeiten zu ersparen.


Austria-Köln wurde als Rechtsnachfolgerin der Austria Innsbruck mit dem Gründungsjahr 1864 geführt. Aus diesem Grund übernahm Austria-Köln [[Studentenwappen|Wappen]], [[wp-de:Couleur|Farben]], [[Zirkel (Studentenverbindung)|Zirkel]], den Wahlspruch ''In Veritate Libertas'', Burschen- und Fuchsenstrophe und das Bundeslied der Austria Innsbruck. Karl Hauke wurde zum Verbindungsführer bestimmt.
Austria-Köln wurde als Rechtsnachfolgerin der Austria Innsbruck mit dem Gründungsjahr 1864 geführt. Aus diesem Grund übernahm Austria-Köln [[wp-de:Studentenwappen|Wappen]], [[wp-de:Couleur|Farben]], [[wp-de:Zirkel (Studentenverbindung)|Zirkel]], den Wahlspruch ''In Veritate Libertas'', Burschen- und Fuchsenstrophe und das Bundeslied der Austria Innsbruck. Karl Hauke wurde zum Verbindungsführer bestimmt.


Am 15. November 1933 konstituierte sich Austria-Köln als achte CV-Verbindung in Köln. Die formale Anerkennung durch die CV-Verbandsführung und die Universität zu Köln erfolgte noch in demselben Monat. Die Publikationsfeier fand am 21. Januar 1934 statt. Mit der Drohung des Ausschlusses aus dem CV erreichte Hauke, dass Austria-Köln mit über 450 Mitgliedern schnell die größte Kölner Verbindung war.
Am 15. November 1933 konstituierte sich Austria-Köln als achte CV-Verbindung in Köln. Die formale Anerkennung durch die CV-Verbandsführung und die Universität zu Köln erfolgte noch in demselben Monat. Die Publikationsfeier fand am 21. Januar 1934 statt. Mit der Drohung des Ausschlusses aus dem CV erreichte Hauke, dass Austria-Köln mit über 450 Mitgliedern schnell die größte Kölner Verbindung war.

Navigationsmenü