Damenstift Hall: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Stift wurde als königliches Damenstift gestiftet. Als Gründerin gilt gewöhnlich die Erzherzogin Magdalena von Österreich, eine Tochter von [[Ferdinand I. (HRR)|Kaiser Ferdinand I.]], doch nach der neueren Forschung erfolgte die Stiftung gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Helena. Es wurde um 1569 bezogen, die geistliche Betreuung der Stiftsdamen war den [[w:Jesuiten|Jesuiten]] anvertraut.
Das Stift wurde als königliches Damenstift gestiftet. Als Gründerin gilt gewöhnlich die Erzherzogin Magdalena von Österreich, eine Tochter von [[Ferdinand I. (HRR)|Kaiser Ferdinand I.]], doch nach der neueren Forschung erfolgte die Stiftung gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Helena. Es wurde um 1569 bezogen, die geistliche Betreuung der Stiftsdamen war den [[w:Jesuiten|Jesuiten]] anvertraut.


Da das Stift außerdem ein Herrschaftssitz war, fungierten seine Oberinnen als Inhaberinnen dieser Herrschaft, welche sie ausbauten und erweiterten. Als Oberin erwarb die Gräfin zu Spaur und Vallör die Pfandherrschaft über das Gericht [[Lienz]] und dessen "niedere" Gerichte [[Kals am Großglockner|Kals]], [[Virgen]] und [[Defereggental|Defereggen]] sowie die [[w:Burg Heinfels|Herrschaft Heinfels]].
Da das Stift außerdem ein Herrschaftssitz war, fungierten seine Oberinnen als Inhaberinnen dieser Herrschaft, welche sie ausbauten und erweiterten. Als Oberin erwarb die Gräfin zu Spaur und Vallör die Pfandherrschaft über das Gericht [[Lienz]] und dessen "niedere" Gerichte [[Kals am Großglockner|Kals]], [[Virgen]] und [[w:Defereggental|Defereggen]] sowie die [[Burg Heinfels|Herrschaft Heinfels]].


Im 18. Jahrhundert wurde im Auftrag des Damenstiftes eine Untersuchung zum angeblichen "Ritualmord" an dem Kind [[Ursula Pöck|Ursula von Lienz]] durchgeführt, welches im 15. Jahrhundert angeblich von Juden ermordet worden war.<ref name ="Pizzini221">vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 219f. und S. 228f.</ref> Aus diesem Anlass wurde am 8. Juni 1789 ihr Grab geöffnet, worüber sich ein Protokoll erhalten hat.<ref name ="Pizzini230">vgl. [[w:Meinrad Pizzinini|Meinrad Pizzinini]]: ''Ursula Pöck''. Eine mittelalterliche Ritualmordlegende aus Lienz. In: ''Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg'' 70, 1990, S. 230</ref>
Im 18. Jahrhundert wurde im Auftrag des Damenstiftes eine Untersuchung zum angeblichen "Ritualmord" an dem Kind [[Ursula Pöck|Ursula von Lienz]] durchgeführt, welches im 15. Jahrhundert angeblich von Juden ermordet worden war.<ref name ="Pizzini221">vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 219f. und S. 228f.</ref> Aus diesem Anlass wurde am 8. Juni 1789 ihr Grab geöffnet, worüber sich ein Protokoll erhalten hat.<ref name ="Pizzini230">vgl. [[w:Meinrad Pizzinini|Meinrad Pizzinini]]: ''Ursula Pöck''. Eine mittelalterliche Ritualmordlegende aus Lienz. In: ''Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg'' 70, 1990, S. 230</ref>
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